Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1909
Der Loonie hat noch Potenzial nach oben

Kanada: Rohstoffpreise treiben Inflation

Die robuste Wirtschaft in Kanada sorgt für eine hohe Nachfrage nach Rohstoffen. Auch die Binnenkonjunktur fasst wieder Tritt. Das ist eine attraktive Kombination für europäische Investoren.

Die Notenbank in Kanada hat den Leitzins nicht verändert (5%). Das ist indirekt schon eine Reaktion auf die wieder anziehende Inflation in Kanada. Insbesondere die steigenden Rohstoffpreise ziehen die Inflationsrate in Kanada weiter hoch. Im März lagen die Konsumentenpreise mit 2,9% leicht über dem Vormonat und könnte damit eine Bodenbildung abgeschlossen haben.

Die sich wieder belebende Binnenkonjunktur, getragen auch von anziehenden Bauanträgen, spiegelt sich auch in einer verbesserten Stimmung bei den Einkaufsmanagern der Produzenten wider. Die Zinsen dürften vor diesem Hintergrund noch längere Zeit hoch bleiben. Zu groß sind die Aufwärtsrisiken an der Preisfront und lockt damit Investoren.

Potenzial mit Renditekick

Der Loonie dürfte davon profitieren. Er notiert in einer Range zwischen 1,23 und 1,70 EUR|CAD. Im kurzfristigen Bild trifft der CAD im Bereich um 1,50 EUR|CAD auf eine Unterstützung. Die Bewegung aus der jüngsten Aufwertung vom August 2022 bis April 2023 verliert derzeit an Momentum. Die Wahrscheinlichkeit für einen Test der Bandbreite bei 1,30 EUR|CAD ist hoch. Vom aktuellen Kurs bei 1,47 gibt dieses Potenzial Investoren in kanadischen Aktien und Anleihen einen Rendite-Kick.

Attraktive Anleihen

Anleger die auf eine Aufwertung des CAD setzen und den Fokus auf Zinserträge legen, greifen zu Staatsanleihen. Lukrativ ist das Tripple-A-Papier mit der WKN A163MA. Es notiert bei einem Kurs von 94,7% mit 4,1% und läuft noch bis Juni 2026. Der Kupon in Höhe von 1,5% wird halbjährlich ausgezahlt. 

Wer höhere Risiken toleriert, findet mit der WKN A194RR eine CAD-Dollar-Unternehmensanleihe der amerikanischen Telefongesellschaft AT&T. Bei einem Kurs von 98,3% wirft das mit einem Investmentgrade-Rating von Baa2 versehene Zinspapier eine Rendite von 5,4% ab. Der Kupon von 4% wird ebenfalls halbjährlich gezahlt. Die Anleihe ermöglicht eine Partizipation an der Aufwertung der Devise bis zum 25. November 2025.

Aktien für die lange Frist

Für Dividendenliebhaber bietet Kanada auch lukrative Unternehmen, z.B. TC Energy (WKN A2PJ41). Das Unternehmen mit Sitz in Calgary entwickelt und betreibt Energieinfrastruktur (Pipelines in Kanada, den USA und Mexiko). Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 12 werden 7,7% Dividendenrendite in Aussicht gestellt. 

Für Anleger, die ein Edelmetall-Investment favorisieren, setzen auf Wheaton Precious Metals (WKN A2DRBP). Das Unternehmen profitiert von steigenden Gold- und Silberpreisen mit Hilfe von 30 hochwertigen Edelmetall-Streams, ohne jedoch die operativen Risiken eines Minenunternehmens eingehen zu müssen.

Diversifikation mit ETFs

Anleger, die Wert auf Diversifikation und Nachhaltigkeit legen, können auf den ETF Ossiam Bloomberg Canada PAB ETF setzen (WKN A3DP6J). Der thesaurierende und physisch replizierte Fonds weist eine relativ niedrige Volatilität von knapp 12% auf. Derzeit sind 46 Titel im Portfolio, die anstreben, die Treibhausgasemissionen pro Jahr um mindestens 7% zu senken. 

Einen im Halbjahresrhythmus ausschüttenden ETF bietet UBS mit dem UBS MSCI Canada (WKN A0X97V). Der vollständig replizierte ETF weist eine Gesamtkostenquote von 0,33% auf und umfasst 88 Titel. Die Ausschüttungsrendite liegt bei knapp 3,1% p.a. bei einem Durchschnitts-KGV von 16,4.

Fazit: Die Kombination aus Stabilität und Rohstoffreichtum beschert Kanada eine besondere Stellung unter den westlichen Exportnationen. Die relativ hohen Zinsen und die sich aufhellende Konjunktur dürften den Loonie weiter anschieben und geben Investoren einen Renditeturbo.
Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Gründe für die unterschiedliche Preisentwicklung bei Edelmetallen

Silber bleibt unter Wert

© 2023 MAG Silver Corp.
Der Goldpreis erreicht neue Rekorde, doch der Silberpreis stagniert weiterhin deutlich. Mit einem aktuellen Kurs von 33,30 US-Dollar je Feinunze liegt Silber noch knapp 4 % unter dem 5-Monatshoch. Während Gold seit Jahresbeginn um über 30 % zugelegt hat, verzeichnet Silber nur einen Anstieg von 13 %. Erfahren Sie, warum Silber im Vergleich zu Gold preiswert bleibt und welche Markttrends den Preis beeinflussen könnten.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Eigentumswohnungen wieder gefragt

Immobilien: Marktbelebung in der Breite

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind im ersten Quartal in den meisten deutschen Großstädten gestiegen. Das ist eine Trendwende, denn in der zweiten Jahreshälfte sind nur die Preise in den sieben A-Städten gestiegen.
  • Fuchs plus
  • Ungleiche Gehälter rechtmäßig: LAG entscheidet gegen Lohnerhöhung für langjährigen Manager

Gericht stärkt Vertragsfreiheit bei Gehaltsverhandlungen

Ein Personalmanager hat keinen Anspruch auf eine Lohnerhöhung, auch wenn neu eingestellte Kollegen mehr verdienen. Trotz des Gleichbehandlungsgrundsatzes und des EntgTranspG gibt es keine Grundlage für eine Gehaltsanpassung. Das hat das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschieden.
  • Fuchs plus
  • Wie KMU den Einkauf professionalisieren und Geld sparen

Einkauf: Teure Fehler, die Sie vermeiden sollten

Lieferanten haben nicht immer Interesse an einem professionellen Einkauf auf KMU-Kundenseite. Denn je unprofessioneller der Einkauf von Unternehmen organisiert ist, desto besser für die Verkäufer. Mit nur wenigen Stellschrauben lässt sich der Einkauf in KMU professionalisieren - und vielfach gleich 10% sparen. FUCHSBRIEFE geben Hinweise.
Zum Seitenanfang