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Krone wird nach oben drehen

Norges Bank hält Kurs

Die Norges Bank hat ziemlich gute Wirtschaftsdaten vor der Brust. Das ist einerseits gut, bremst aber andererseits die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen so bald nach unten geschleust werden. Für Anleger ergeben sich dadurch dennoch Chancen.

Trotz der rückläufigen Inflationsrate in Norwegen (Februar 4,5%, erwartet 4,9%) bewegt sich die Kerninflation mit knapp 5% auf hohem Niveau. Die Konjunktur ist stabil und entwickelt sich sogar besser als erwartet. Der robuste Arbeitsmarkt und steigende Löhne werden den Konsum anschieben. 

Der für die Krone wichtige Ölpreis tendiert seit Jahresbeginn ebenfalls fester. Damit dürften es Tauben in der Norges Bank zunehmend schwer haben, Zinssenkungen vom aktuellen Leitzins-Niveau bei 4,5% zu befürworten. Die meisten Beobachter erwarten, dass die Zinsen in Norwegen auf dem aktuellen Niveau bleiben. Die Inflation liegt immerhin auch noch deutlich über dem Inflationsziel von 2%.

Abwertungstrend zum Euro gerät ins Stocken

Die Krone schwächelt noch, aber das dürfte bald ein Ende haben. Bei 11,60 EUR|NOK gibt es eine signifikante Unterstützung für die Krone. Der steigende Ölpreis sollte NOK ebenfalls abfangen. Hinzu kommt die Spekulation, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen eventuell schon im Sommer senken könnte. Hält die Norges Bank den Zins dagegen stabil, wird die Krone Rückenwind bekommen.

In diesem Szenario können Anleger profitieren. Eine Aktie, die dafür gut geeignet ist, ist Equinor (WKN 675213). Das ist die führende Explorations- und Fördergesellschaft Norwegens für Öl und Gas. Das Unternehmen befindet sich zu mehr als zwei Dritteln im Staatsbesitz. Für dieses Jahr liegt das KGV bei 8,2 und die Dividendenrendite bei 9,7%. Wer einen Small-Cap im Energiebereich bevorzugt, findet TGS ASA (WKN 919493). Das Unternehmen versorgt insbesondere die Öl- und Gasindustrie mit geophysikalischen Daten. Seit Februar 2023 korrigiert die Aktie und notiert knapp über den Tiefs aus 2021. Für 2024 bezahlt der Investor den 8,8-fachen Gewinn und kann eine Dividende von knapp 5,4% erwarten.

Defensiver mit Anleihen

Zinsjäger haben in Norwegen auch Möglichkeiten. Das Land bietet als Schuldner Tripple-A-Papiere unterschiedlicher Laufzeiten. Mit einer Restlaufzeit von knapp einem Jahr wird die Staatsanleihe mit der WKN A1VJX6 mit einem Kurs von 97,62% gepreist. Die Rendite liegt bei 4,23% und der Kupon in Höhe von 1,75% steht zur Endfälligkeit am 13.03.2025 zur Zahlung an.

Wer Kursschwankungen scheut, kann auch zu Geldmarktfonds greifen. Nordea Investment Funds hat mit dem Nordea 1 Norwegian Short-Term Bond Fund einen im Angebot, den es in einer thesaurierenden (WKN 987173) und in einer ausschüttenden (WKN A14YPZ) Variante gibt. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu 1% und die laufenden Kosten liegen bei jährlich 0,36%. Erstere Variante liegt auf ein Jahr um 4,89% im Plus.

Fazit: Die Notenbank dürfte Kurs und die Füße stillhalten. Dies dürfte die NOK stützen. Anleger haben gute Möglichkeiten in Assets, die auf NOK lauten.
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