Notenbank laviert, Dollar zieht an
Mit der Veröffentlichung der Inflationsdaten am Mittwoch ging der Dollar in den Aufwertungs-Modus. Mit 3,5% Plus im März wurden die Erwartungen von 3,4% übertroffen. Nachdem der Dollar zum Euro den Bereich um 1,10 EUR|USD Anfang März nicht überwunden hat, machte sich die Devise in die Gegenrichtung auf und erhielt mit den Preisdaten weiteren Schwung. Die vormalige Unterstützung bei 1,07 steht nun zur Disposition. Dass diese unterboten wird, ist sehr wahrscheinlich.
Die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten zeigt, dass die US-Konjunktur noch stark ist. Das Plus bei neu geschaffenen Stellen von 303.000 übertraf die Erwartungen. Allerdings nicht ohne Wehrmutstropfen. Die Vollzeitstellen fielen wieder um 6.000 und verzeichnen seit November ein Minus in Höhe von immerhin 1,8 Mio. Stellen. Das ist nicht gerade ein Zeichen eines gesunden Arbeitsmarktes.
Warnungen von der Zinsstruktur
Die Zinsstrukturkurve sendet Warnungen aus. Zum einen ist es die Anzahl der invertierten Laufzeitenkombinationen, die klar für den Eintritt einer Rezession sprechen. Zum andern aber auch die Dauer der Inversion, die schon sehr lange anhält.
Zwar sind wir mit den 10-jährigen immer noch gut 70 Basispunkte von den Leitzinsen entfernt. Allerdings hat sich die seit Anfang des Jahres zuletzt beschleunigt und gibt Grund zur Annahme, dass der Moment der Wahrheit näher rückt. Spätestens dann wächst der Druck auf die Notenbank.
Anlagechancen
Aktive Trader greifen prozyklisch zu einem Warrant. Dafür eignet sich nach wie vor z.B. der JP Morgan Put mit der WKN JL8HXC (FD vom 9.2.) Für defensivere Anleger bleibt die Empfehlung für den geldmarktnahen ETF aus dem Hause von State Street bestehen (WKN A2PM4Q bestehen). Wir hatten Ihnen das Papier im FD vom 1.3. vorgestellt.