Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1289
Unübersichtliches Umfeld

Rätselraten über US-Konjunktur

Die Rezession in den USA scheint immer weiter in die Zukunft verschoben zu werden. Die Zahl der Experten, die meinen, dass die Rezession ausfällt, wächst. Zugleich steigen die Aktienkurse und scheinen das Bild zu untermauern. Aber die Rallye am Aktienmarkt ist ungesund (FUCHS-Kapital vom 29.02.) und etliche Profis verkaufen große Aktienpakete. Wie wird sich der Dollar in diesem unübersichtlichen Umfeld entwickeln?

Die Auguren sind sich einig: Die US-Rezession fällt aus. Schon kaum noch einer redet von dem Risiko, dass die Rezession verschoben ist. Auffällig ist der Wechsel im Meinungsbild des Conference Board. Das berechnet den Leading Economic Index. Der signalisiert seit Juli 2022 für die US-Konjunktur eine Rezession und divergiert mit dem S&P500 seit dessen Zwischentief im Oktober vorigen Jahres. Aufgrund der langen Abweichung gab der mitgliederbasierte Think Tank nun seine Rezessionserwartung mit Blick auf die Entstehung neuer Arbeitsplätze und den Konsum auf. Auch eine Umfrage des Wall Street Journals bestätigte die positive Einschätzung für die US-Konjunktur. 

Zweifel über US-Konjunktur

Unsere Zweifel an dieser inzwischen unverblümt positiven Einschätzung bleiben bestehen. Denn ausgerechnet der unbeirrte Aktienmarktanstieg trug neben einer verbesserten Kreditverfügbarkeit zur Wende in der Konjunktureinschätzung bei. Allerdings ist der Markt stark verzerrt. Insbesondere die Marktbreite ist gering. Nu wenige Aktien ziehen den ganzen Markt nach oben. 

Das zeigt sich auch in zunehmenden Vorbehalte gegenüber dem Aktienmarkt unter den Profis. So stieß Jamie Dimon, CEO von Amerikas größter Bank JP Morgan, erstmalig Aktien im Wert von 150 Mio. USD ab. Auch der „Wiederholungstäter“ Jeff Bezos, CEO von Amazon, veräußerte jüngst weitere 50 Mio. Aktien des Onlinehändlers. Parallel dazu reduzierte Mark Zuckerberg seinen Anteil in Meta und auch Warren Buffet in Apple. Diese Profis sehen derzeit wohl eine gute Gelegenheit, ihre Stücke teuer an den Mann zu bringen.

Der Preisdruck geht langsam zurück

Die Inflationsdaten fallen derzeit langsam weiter. Das Inflationsziel von 2% kommt damit langsam in Reichweite. Es dürfte aber noch dauern, bis die Fed erste Zinssenkungen umsetze. Mit Argusaugen wird die Kerninflation beobachtet. Sie dürfte erheblichen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Dollars haben. Selbst wenn sich die Konjunktur abschwächt, wie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter nahelegen, wird es die Preisentwicklung sein, die das Tempo für die Zinssenkungen vorgibt. Relevant sind auch Löhne und Mieten. Insbesondere bei den Einkommen bleibt der Druck hoch. Die Löhne stiegen um 1%, erwartet worden war ein Plus von 0,3%.

Die Fed dürfte deswegen in eine schwierige Situation kommen. Denn wenn der Preisdruck zurück geht, die Kernrate aber relativ hoch bleibt, wird die Fed mit Zinssenkungen zögern müssen. Das dürfte den Dollar stützen. Auch in der Eurozone geht die Inflation langsam zurück. In Deutschland sank sie gerade auf 2,5%, die Konjunkturprognosen bleiben schlechter als in den USA. 

Fazit: Die Forex-Märkte suchen Orientierung. Die US-Konjunktur scheint verschoben, aber es gibt weiter Warnsignale. Die europäische Konjunktur sieht eher schwach aus. Das spricht dafür, das die Zinsen in den USA länger hoch bleiben, die EZB eventuell sogar vor der Fed agieren muss. Das spricht dafür, dass der Dollar kurzfristig mehr Luft nach oben an. Wir erwarten einen Anstieg in Richtung 1,10 EUR|USD.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang