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Schweizer Franken rutscht ab

Schweiz: Starke Wirtschaft, schwacher Franken?

In der Schweiz entwickelt sich die Wirtschaft und die Inflation besser als in Deutschland und Europa. Dennoch neigt der Franken gerade zu Schwäche. Was steckt hinter der Bewegung und ist der Rückschritt nun eine gute Kaufgelegenheit
Der Euro kommt gerade gegenüber dem Schweizer Franken in Schwung. Der Kurs der Gemeinschaftswährung hat sich sichtlich von seinem Tief bei 0,93 EUR|CHF gelöst. Binnen weniger Tage ging es für den Euro auf nunmehr fast 0,96 EUR|CHF hinauf.

Angesichts der fundamentalen Zahlen ist diese Entwicklung überraschend. Denn die Konjunktur in der Schweiz ist relativ robust. Das BIP der Alpenrepublik ist 2023 um 1,3% gewachsen. Eine Rezession blieb damit aus. In Deutschland, dem Schwergewicht der Eurozone, lag war das BIP im Jahr 2023 um 0,3% geschrumpft. 

Frühindikatoren sprechen für die Schweiz

Auch die konjunkturellen Frühindikatoren sprechen für eine gute Entwicklung der schweizerischen Wirtschaft. Die Industrie sieht erste Lichtblicke. Das Konjunkturbarometer der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich ist seit November fast durchgehend gestiegen. Für die Alpenrepublik wird für 2024 ein reales BIP-Plus von 1,1% erwartet. Im Jahr 2025 soll sich das BIP-Wachstum dann weiter beschleunigen.

Mit Blick auf die Inflationsraten geht es der Schweiz ebenfalls besser als dem Euroraum. Die Rate der Geldentwertung war ohnehin nicht so stark in die Höhe geschossen wie in den USA oder Europa. In der Alpenrepublik war der Zinsgipfel schon bei 3,5% erreicht. Anschließend ist die Inflationsrate zwar langsamer gesunken als in Europa. Allerdings liegt sie mit aktuell 1,3% auch schon wieder geraume Zeit unter dem Ziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB). 

Geldpolitik setzt auf starken Franken

Ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise gute Entwicklung ist die Geldpolitik der SNB. Die zielt weiter auf einen strukturell starken Franken. Der federt Inflations-Impulse, z.B. durch den Import teurer Energie ab. Untermauert wird das durch das Ziel der SNB, die Inflation auf 0 bis 2% zu reduzieren. Die EZB strebt dagegen eine langfristige Inflationsrate von 2% an, akzeptiert also auch längere Zeit höhere Inflationsraten.

Die aktuelle Frankenschwäche ist damit für uns überraschend. Allerdings fügt sie sich noch ein in die üblichen Abwärtsschwankungen im langfristigen Aufwärtstrend der eidgenössischen Währung. Schon bei 0,9750 dürfte der Franken wieder gut unterstützt werden. Ein Rücksetzer in Richtung Parität gegenüber dem Euro halten wir für möglich, aber eigentlich für unwahrscheinlich. Zumal die EZB ihre Zinsen vermutlich eher senken wird als die SNB.   

Fazit: Der Franken steht gerade unter Druck. Das passt nicht so recht zu den besseren Wirtschaftsdaten und auch nicht zu unserem Ausblick auf die Geldpolitiken. Wir halten den Abschwung für eine gute Möglichkeit, in den CHF zu investieren und damit auch strategisch aus dem Euro zu diversifizieren.
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