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Südkoreas Wirtschaft läuft rund

Won bekommt immer mehr Rückenwind

Die Notenbank in Südkorea hat es gerade nicht leicht. Die Wirtschaft läuft solide und beschleunigt sogar. Parallel dazu stieg die Inflation zuletzt wieder an. Dennoch will die Notenbank die Zinsen nicht anheben. Der Won dürfte dennoch zulegen und auch andere Anlagen attraktiv machen.

Die Notenbank in Südkorea hat den Leitzins das neunte Mal in Folge bei 3,5% belassen. Auch für den 12. April erwarten Analysten keine Zinsänderung. Obgleich sich die Inflation abkühlt und dies in den Projektionen für dieses Jahr mit 2,2% (nach 2,3%) auch eingepreist wird, gibt die Bank of Korea noch keine Inflations-Entwarnung.

Orientierungssuche

Der Grund für die Zurückhaltung: Zuletzt stieg die Teuerung wieder. Im Februar lag sie mit 3,1% über den erwarteten 2,9% und auch über dem Vormonatswert von 2,8%. Vor alle die Preise für Lebensmittel und Energie waren dafür hauptverantwortlich. 

Mit Blick auf den Export geht die Notenbank von einem Wachstum von 2,1% aus. Das könnte allerdings auch deutlich höher ausfallen. Denn auch der Arbeitsmarkt zeigt Stärke. Die Arbeitslosenrate ist im Februar auf niedrige 2,6% gefallen, was für weiterhin anziehende Löhne spricht. Sollten sich Rohstoffe, allem voran Energie, wieder verteuern, könnten sogar Zinserhöhungen realistisch werden. Das würde das Wachstum dämpfen.

Auf Blue-Chips setzen

Der südkoreanische Aktienindex hängt wesentlich an Samsung Electronics. Als wertvollstes Unternehmen des Landes haben die Stamm- und Vorzugsaktien regelmäßig ein Gewicht von gut 30%. Die Stammaktie ist in Deutschland über als GDR handelbar (WKN 896360). Der Elektronik- und Speicherchipriese hat eine Eigenkapitalquote von knapp 78%. Umsatz und Gewinn sollen in diesem Jahr um 14% und 314% zulegen. 

Hyundai und KB Financial sind lukrativ

Ebenfalls lukrativ ist die Aktie von Hyundai Motor. Der Titel ist als ADR (WKN 885166) handelbar. Wachstumsfantasie steckt in den Elektromodellen Kona und Ioniq, mit denen das Unternehmen punktet. In den nächsten drei Jahren soll der Umsatz jährlich um durchschnittlich 4,5% zulegen. Die erwartete Dividende für 2024 liegt bei knapp 5%. 

Der Platzhirsch im Allfinanzbereich KB Financial Group erwirtschaftet mehr als 90% seiner Umsätze in Südkorea und ist auch über ein ADR (WKN A0RAQX) verfügbar. Für 2024 wird das Unternehmen mit dem 5,5-fachen Gewinn bewertet. Die erwartete Dividende liegt bei 4,8%.

Diversifiziert mit ETFs

Breiter gestreut finden Investoren Zugang zum Won über ETFs. IShares zielt mit seinem ETF auf den MSCI Korea (WKN A0HGWD). Der vollständig replizierte ETF schüttet seine Erträge zweimal im Jahr aus. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,74%, die Ausschüttungsrendite bei 0,75%. Der Index enthält große und mittelgroße Unternehmen und begrenzt die Gewichtung des Größten auf 35%, alle weiteren sind auf 20% limitiert. Der Technologiesektor nimmt mit 44% den größten Raum ein, gefolgt von Industrie, Nichtbasiskonsum und Finanzen mit jeweils circa 10%. 

Die hohe Konzentration im Index spiegelt sich auch im Fonds wieder, dessen Top-10 mit 56% gewichtet sind. Ähnlich ist die Streuung im thesaurierenden und ebenfalls voll replizierten ETF aus dem Hause von Franklin Templeton (WKN A2PB5X). Die Gesamtkostenquote des Fonds beziffert sich auf nur 0,09% jährlich.

Fazit: Südkorea bietet Anlegern lukrative Chancen. Der Won hat eine Aufwertungsperspektive und das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Börse liegt unter 15. Eine Beimischung in ein globales Portfolio ist empfehlenswert.
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