Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1100
Börse

Sommerkorrektur voraus

Der europäische Aktienmarkt gerät wieder stärker unter Druck. Bei Investitionen ist deshalb Zurückhaltung angesagt.
Die Feierlaune an den Märkten schwindet. Nachdem die Börsen – voran die US-amerikanischen Indizes – in der vergangenen Woche noch neue Jahres- bzw. Allzeithochs markieren konnten, kehrte nun zu Wochenbeginn die Volatilität an die Märkte zurück. Dabei fällt auf, dass die Aktienmärkte in Europa überdurchschnittlich unter Gewinnmitnahmen leiden. So verloren beispielsweise die marktbreiten US-Indizes S&P500 und Nasdaq 100 nur rund 1%. Der deutsche Aktienindex DAX sank dagegen bis Donnerstag bereits um etwa 2,70%. Der Euro Stoxx 50 verlor sogar noch etwas mehr und ging um über 3% zurück. Besonders deutlich zeigt sich der Abschwung bei portugiesischen Dividendentiteln. So verlor der richtungsweisende PSI-20 Index in den vergangenen vier Wochen mehr als 1.000 Punkte oder rund 13%. Den Grund für die plötzliche Schwäche portugiesischer Aktien sehen Marktteilnehmer in einem umstrittenen Milliardengeschäft der Portugal Telecom. Diese hatte rund 1,2 Mrd. US-Dollar in Geldmarktpapiere der Banco Espirito Santo investiert. Diese stehen am 15. Juli zur Rückzahlung an. Doch genau diese Rückzahlung gilt nun nicht als sicher. Das macht einige große Investoren derzeit ziemlich nervös. Auch die Renditen portugiesischer Staatsanleihen legten wieder deutlich zu. Neben der Sorge um eine neue Finanzkrise in Portugal bremst auch die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Palästina die Risikofreude der Investoren. Zudem halten sich viele Anleger vor dem Start in die US-Quartalsberichtssaison erst einmal zurück. Gerade die Geschäftsausweise der US-Konzerne werden den Markt in den kommenden Wochen bestimmen. Der Auftakt in die Ergebnissaison zum zweiten Quartal ist mit den Zahlen von Alcoa bereits geglückt. Nach besser als erwarteten Daten zur Umsatz- und Gewinnentwicklung kletterten die Aktien des Aluminiumgiganten um mehr als 5% auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Vom Protokoll der US-Notenbank gab es erwartungsgemäß wenig Neues. Sollte sich die US-Wirtschaft wie bisher langsam stabilisieren, werde die Fed ihre Anleihekäufe im Oktober beenden. Mit einer Anhebung der Leitzinsen in den USA rechnen die meisten Analysten nun im dritten Quartal 2015. Allerdings bereitet die Sorglosigkeit vieler Finanzmarktteilnehmer in den letzten Monaten einigen Mitgliedern des Offenmarktausschusses der Fed zunehmend Kopfschmerzen. So betonten die Fed-Ökonomen, dass weder die Geld- noch die Fiskalpolitik derzeit gut positioniert sind, um mit externen Schocks umzugehen.

Fazit: In den Sommermonaten ist gewöhnlich mit einem Rückgang der Handelsliquidität an den Märkten zu rechnen. Dies begünstigt stärkere Bewegungen in beide Richtungen. Die geopolitischen Unsicherheiten sind derzeit das größte Risiko für die Märkte. Vor allem der europäische Aktienmarkt ist derzeit etwas angeschlagen. Wir rechnen mit einer Fortsetzung der Korrektur, halten uns mit Neuengagements vorerst zurück und suchen nach guten Kaufgelegenheiten.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Einkaufsmanagement gezielt optimieren

Gute Stammdaten sparen 30%

Finance Management © vinnstock / Stock.adobe.com
Mit der Anreicherung von Stammdaten sind gefühlt Generationen in nahezu allen (Industrie-)Branchen beschäftigt. Aber oft werden die Stammdaten noch nicht richtig gepflegt. Dabei gibt es dafür bereits digitale Tools. Wer sie einsetzt, kann bis zu 30% sparen.
  • Fuchs plus
  • China kann gegen den Westen kaum noch aufholen

USA bleiben Innovationsweltmeister

Container in den Flaggen Chinas und der USA © narvikk / Getty Images / iStock
Die Systemkonkurrenz zwischen den USA und China fällt bei der Technologieentwicklung derzeit klar zugunsten der USA aus. Nachdem China ein starker Aufholprozess gelungen ist, hat sich der Aufholprozess zuletzt deutlich verlangsamt.
  • Fuchs plus
  • Inflation wird wieder anziehen

Finanzvorstände hoffen auf den Binnenmarkt

Flagge von Deutschland und die Entwicklung der deutschen Wirtschaft © studio v-zwoelf / Stock.adobe.com
Die Finanzvorstände deutscher Unternehmen erwarten eine stabilere Konjunktur im Jahresverlauf. Insgesamt sind die Aussichten inzwischen positiv, wenn auch nur schwach. Die Industrie ist insgesamt gespalten, je nach regionaler Abhängigkeit. Einigkeit herrscht in der Erwartung, dass die Inflation wieder anziehen wird.
Zum Seitenanfang