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Regionalentwicklung – Ländliche Gebiete mit Erfolg

Erfolg auf dem Land

Auch ländliche Kreise die durch ihre Lage benachteiligt sind, können erfolgreich sein. Geringe Lebenshaltungskosten, gute Arbeitsplätze und eine gute Lebensqualität ziehen dann neue Bewohner an. Das zeigen zwei Landkreise, die mit unterschiedlichen Strategien große Erfolge aufweisen.

Auch ländliche, benachteiligte Regionen sind nicht „ihrem Schicksal ausgeliefert". Wer Ideen hat und konsequent eine Strategie verfolgt, hat auch Entwicklungschancen. Das zeigen zwei ganz unterschiedliche Landkreise jeweils auf ihre Art.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz nutzte die Energiewende als Entwicklungschance. Es ist ein dünn besiedeltes Gebiet im Mittelgebirge. Viele Dörfer des Kreises haben wenige hundert Einwohner.

Der Kreis forcierte den Ausbau von Solar-Dachanlagen und Blockheizkraftwerken. Diese werden mit Biogas aus regional angebautem Mais und Holz aus Gartenabfällen und regionalen Wäldern betrieben. Insgesamt betrug die regionale Wertschöpfung aus dem Bau aller verschiedenen Anlagen etwa 105 Mio. Euro. Jährlich profitiert die Wirtschaft des Kreises von etwa 44 Mio. Euro Betriebserlösen und Kostenminderung.

Der größte Teil der neuen kommunalen Einnahmen sind Pachterträge für die 268 Windkraftanlagen im Kreis. Weil diese fast alle auf Gemeindegrundstücken stehen, erhalten die Dörfer des Kreises jährlich 7 Mio. Euro. Diese werden über einen Schlüssel auch an Gemeinden weitergegeben, die auf ihrem Gebiet keine Anlagen haben. Mit dem Geld wurden zahlreiche kommunale Projekte finanziert. Dazu gehört betreutes Wohnen, Ganztags-Kitas, ein Bürgerbus, Bau- und Gewerbegebiete. Die von dem Geld gebaute Geierley-Brücke zieht jährlich hunderttausende Touristen an. Die Arbeitslosenrate des Kreises beträgt 3,5%. Die Bevölkerungszahlen steigen leicht an.

Investitionen in Hightech lockten

Auch der bayerische Kreis Cham gehört zu den benachteiligten Gebieten. Ihn prägen ländliche Struktur und die Grenznähe zu Tschechien. Nur neun Kleinstädte haben über 3.000 Einwohner. Die Arbeitskosten sind viel geringer als im Bundesdurchschnitt.

Mit Investitionen in Bildung und Breitbandausbau regte der Kreis das Wachstum der vorhandenen mittelständische Wirtschaft an. In den letzten zehn Jahren flossen 70 Mio. Euro in Bildung. Vor allem in den Neu- und Ausbau von Schulen. 2011 wurde der Technologie Campus Cham eröffnet, der Studiengänge der Mechatronik anbietet.

Passend zu den regionalen Unternehmen. Seit 2008 wendeten Kommunen und Land etwa 22 Mio. Euro auf, um die Breitbandversorgung auszubauen. 85% des Kreisgebiets haben nun Leitungen mit mehr als 30 Mbit Leistung. Die regionale Wirtschaft ist stark, die Arbeitslosigkeit liegt bei 1,9%. 2005 waren es noch 8,5%. Aus Tschechien pendeln täglich etwa 4.000 Arbeiter in den Landkreis. Der Kreis gewann in den letzten Jahren Einwohner hinzu.

Fazit: Ländliche Kreise müssen nicht zwangsläufig zu den abgehängten Regionen gehören. Regional angepasste Strategien können sie zu Erfolgsregionen machen, die neue Bewohner anziehen.

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