Tankan bestätigt Abwärtstrend
Der Quartalsbericht der japanischen Notenbank lässt nichts Gutes für Wirtschaft und Wachstum erwarten.
Der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank für das erste Quartal 2015 (das letzte des Fiskaljahres 14/15) enttäuscht. Statt Zuwächsen notieren die Stabilitätshüter Stagnation. Weder die Großunternehmen (unverändert 12 Punkte statt der erwarteten 15) noch die Klein- und Mittelbetriebe (unverändert 1 Punkt statt erwarteter 4) lieferten positive Signale. Die Komponenten ergeben ein Bild mit schwächeren Exporten und stagnierender Binnennachfrage. Besonders heikel ist die Lage bei den Investitionen: Dort kündigt sich per Saldo ein deutlicher Rückgang um 5% an. Das unterstreicht das mangelnde Vertrauen der Unternehmen in die Zukunft. Diese schwachen Perspektiven zeigt auch der aktuelle Einkaufsmanager-Index für die gewerblichen Produzenten auf. Per März fiel er von 51,6 auf 50,3 Punkte – und steht damit nah an der Schwelle zur Kontraktion (50 Punkte). Rückgänge der Aufträge aus dem Inland und der Beschäftigung sorgten für die schwachen Zahlen.
Fazit: Die expansiven Impulse der Politik sind verpufft. Die bisherigen Ansätze zu Strukturreformen sind unzureichend. Es gelingt der Regierung von Shinzo Abe nicht, Wege aus der Misere aufzuzeigen.