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Börse

Zurück im Angst-Modus

Das große Zittern kommt an die Börsen zurück. Doch die Entwicklung an den Finanzmärkten und die fundamentalen Wirtschaftsdaten passen nicht zusammen.
Die Märkte haben einen Zeitsprung zurück in den Angst-Modus gemacht. 2014 wurde auf dem politischen Parket über das dritte Hilfspaket für Griechenland diskutiert, die Börse spekulierte über einen Grexit. Nun ist die Eurokrise zurück. Binnen Tagen ist der Stress an den Finanzmärkten extrem in die Höhe geschossen. Sichtbar wird das beim Blick auf Aktien, Anleihen und Gold. Der DAX ist unter 9.300 gefallen und stürzt nun flott auf 8.500 Zähler zu. Auch im April 2014 lag der DAX bei 8.750 Punkten. Damit summiert sich das Minus allein in den vergangenen 14 Tagen auf 12%. Der Dow Jones Index steht ebenfalls unter Druck, aber weniger als die europäischen Börsen. Der Index konnte sich bisher immerhin noch über seinem Tief vom August 2015 (15.666 Punkte) halten. Sichtbar wird der neue Stress auch im Auseinanderdriften der Anleiherenditen. Die Renditen der deutschen Bundesanleihen stürzen geradezu ab. Bis in den 8-jährigen Bereich sind sie inzwischen negativ. Die 10-jährige Bund rentiert nur noch mit 0,15%. Das ist so tief wie im April 2015 kurz vor dem dritten Hilfspaket. Auf der anderen Seite sind die Renditen der Euro-Peripherieländer deutlich nach oben gerauscht. Der Blick auf Gold bestätigt das ebenfalls. Das Edelmetall – letzte Fluchtwährung für Investoren, die einen Finanzmarkt-GAU fürchten – ist wie eine Rakete gestartet. Immerhin ist der Goldpreis binnen Tagen von 1.120 US-Dollar je Feinunze auf fast 1.240 US-Dollar je Unze gestiegen. Bankpapiere spiegeln den Stress besonders klar wider. Die Aktien, noch stärker aber die Anleihen der Geldhäuser stehen unter hohem Abgabedruck. Anleger ziehen ihr Kapital ab, weil sie sich Sorgen vor Ausfällen machen. Momentan wird von den Investoren nur Risiko gesehen – und zwar das Risiko von Kreditausfällen. Die Befürchtung ist, dass die Finanzmärkte jetzt in ein Lehman-Szenario laufen. Diesmal könnten die Kreditausfälle nicht vom Häusermarkt, sondern von der Öl-Industrie her kommen. Auch Staaten sind gefährdet. Darum haben wir dieser Tage wieder das aktuelle Stimmungsbild von Privatbanken und Vermögensverwaltern abgefragt. Auffällig ist: Viele Beobachter betonen, dass die fundamentalen Wirtschaftsdaten und die Entwicklung an den Finanzmärkten überhaupt nicht zusammenpassen. Die Botschaft: Die Börse übertreibt nach unten. Dennoch wollen viele Häuser momentan an der Seitenlinie bleiben. Denn im Moment sieht kaum ein Investor, woher die Kraft für eine solche Aufwärtsbewegung kommen soll. Das spricht zunächst für weiter fallende Kurse. Aus charttechnischer Sicht liegt die nächste Auffanglinie für den DAX bei etwa 8.500 Punkten.

Fazit: Die Börsen sind im Angst-Modus. Eine technische Korrektur nach oben ist zwar überfällig und kann im DAX durchaus schnelle 1.000 Punkte ausmachen. Die nächste Hürde auf dem Weg nach oben ist aber schon 9.300. Eine echte Aufwärtsperspektive hat der DAX damit aber noch lange nicht.

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