Frühlingserwachen der Konjunktur
Frühlingserwachen der deutschen und europäischen Wirtschaft. Aus konjunkturellen Knöspchen werden Blüten. Die Gute-Laune-Nachrichten zum Wochenstart für Sie und Ihre Mitarbeiter zusammengetragen von der FUCHSBRIEFE-Redaktion:
- Die OECD korrigiert ihre Wachstumsprognosen für die großen Volkswirtschaften der Welt gegenüber der Prognose vom Dezember 2020 nach oben. Sie rechnet nun für 2021 mit einem globalen BIP-Wachstum von 5,8% (vorher 4,2%).
- Für Deutschland erwartet die OECD ein BIP-Wachstum von 3,3% in diesem und 4,4% im nächsten Jahr.
- Die deutschen Unternehmen planen mehr Mitarbeiter einzustellen. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Mai 2021 auf 100,2 Punkte gestiegen, von 98,3 Punkten im April. Das ist der höchste Wert seit Juni 2019. Besonders hoch ist der Bedarf an neuen Mitarbeitern in der Elektroindustrie. Selbst im Dienstleistungssektor hat der Indikator einen deutlichen Sprung nach oben gemacht.
- Entsprechend ist das IAB-Arbeitsmarktbarometer im Mai gegenüber April deutlich um 2,0 Punkte auf 104,6 Punkte gestiegen. Zuletzt stand das Arbeitsmarkbarometer so günstig im März 2018.
- Der ifo Geschäftsklimaindex stieg im Mai deutlich auf 99,2 Punkte nach 96,6 Punkten im April. Dies ist der höchste Wert seit Mai 2019.
- Dazu passt die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage unter bundesweit mehr als 27.000 Unternehmen. Sie signalisiert insbesondere für die exportaktiven Industrieunternehmen vorsichtigen Optimismus. Eine kräftige positive Tendenz zeigt sich insbesondere bei Unternehmen aus dem Maschinenbau. Insgesamt soll das Wirtschaftswachstum 2021– trotz des rezessiven 1. Quartals – 3,0% betragen.
- Die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe legte im 1. Quartal gegenüber dem 4. Quartal 2020 leicht zu (+0,4 %).
- Im April 2021 wurden aus Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen satte 35,6% mehr Waren (gesamter Warenwert: 50,8 Mrd. Euro) in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) exportiert als im April 2020.
- Der Umsatz im Gastgewerbe stieg im März gegenüber Februar kalender- und saisonbereinigt sowohl real (preisbereinigt) als auch nominal (nicht preisbereinigt) um 4,5 %.
- 2020 wurden in Deutschland 306.376 Wohnungen fertiggestellt. Laut Statistischem Bundesamt waren das 4,6% (13.374) mehr als im Vorjahr. Der im Jahr 2011 begonnene Anstieg setzte sich somit weiter fort.
- Im Jahr 2020 nutzte ein Drittel (33%) der deutschen Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten kostenpflichtige IT-Dienste über Cloud Computing. Das ist laut Statistischem Bundesamt einer Steigerung um 11 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018.
- 2017 hatten knapp 24.700 aller in Deutschland erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen Einkünfte von mindestens einer Million Euro (im Durchschnitt 2,7 Mio. EUR). Das waren knapp 1.900 Steuerpflichtige mehr als 2016. In Hamburg war die „Millionärsdichte“ am höchsten. Dort hatten zwölf von zehntausend unbeschränkt Einkommensteuerpflichtigen (1,2 Promille) Jahreseinkünfte jenseits der Millionengrenze.
- Kirchspiel Garding auf der Halbinsel Eiderstedt im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein war 2019 jüngste Gemeinde Deutschlands. Das Durchschnittsalter lag bei 27,7 Jahren (Bundesdurchschnitt: 44,5 Jahre). Von den 277 Einwohnerinnen und Einwohnern waren fast zwei Drittel (63%) jünger als 18 Jahre, 39% davon Kleinkinder unter 3 Jahren.
Europa
- Im März stieg die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe gegenüber Februar im Euroraum um 2,7% und um 2,2% in der EU. Gegenüber März 2020 stieg die Produktion im Euroraum sogar um 18,3% und um 14,9% in der EU.
- In Italien stieg der saisonbereinigte Dienstleistungs-Index im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,6%. Insbesondere stieg der Index in den Bereichen Transport und Lagerung (3,5%). Bei Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen (+3,4%), Freie, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten (+0,8%), Information und Kommunikation (+0,7%) und Großhandel, Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Motorrädern (+0,6%) ging es bergauf.
- Im Mai 2021 stieg das Verbrauchervertrauen in Italien erneut an. Der Index kletterte von 102,3 auf 110,6 Punkte. Alle Komponenten trugen dazu bei. Das Geschäftsklima stieg dabei von 97,9 auf 106,7.
Welt
- Das reale BIP stieg in den USA nach der zweiten Schätzung des Bureau of Economic Analysis (BEA) im 1. Quartal mit einer Jahresrate von 6,4%. Damit bestätigt sich die Vorabschätzung.
- Der private Verbrauch stieg in den USA im April um 0,5%, nachdem er im März bereits deutlich um 4,7% auf Monatsbasis gestiegen war. Vor allem der Konsum von Dienstleistungen stieg etwas überraschend um 1,1% gegenüber 2,1% im März.
- Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken auf 406.000; das ist der niedrigste Stand seit den pandemiebedingten Anstiegen Mitte März 2020. Die Einstellungstätigkeit nimmt zu, teilweise gibt es sogar beträchtliche Engpässe auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenansprüche sind auf 3,64 Mio. gesunken; das ist ein Rückgang von 17,2% gegenüber Februar von 4,4 Mio. Das Verhältnis von Beschäftigung zu Bevölkerung beträgt 57,9%; das ist eine enorme Verbesserung gegenüber dem Tief vom April 2020 von 51,3%.
Fazit: Zumindest für den Sommer sind die Aussichten wie schon im Vorjahr ausgesprochen positiv.