Kupfer-Preis sendet ein Fehlsignal aus
Beim Kupferpreis zeichnet sich der Abschluss einer Bodenbildung ab. Seit rund zehn Monaten bewegt sich der Preis des Industriemetalls in einer Spanne zwischen rund 8.000 US-Dollar (Unterstützung) und etwa 8.500 US-Dollar (Widerstand).
Anfang Februar war der Kupferpreis mit etwa 8.080 US-Dollar je Tonne noch auf ein Dreimonatstief gefallen. Hintergrund des jüngsten Kursrutsches waren Meldungen über ein künftig höheres Kupferangebot aus Sambia. Vor gut drei Wochen teilte das durch Bill Gates und Jeff Bezzos unterstützte Unternehmen KoBold Metals mit, dass das entdeckte Mingomba-Vorkommen die größte Kupferlagerstätte seit einem Jahrhundert sei.
Riesiges Kupfer-Vorkommen entdeckt
Die Entdeckung der gigantischen Kupfermine wird kurzfristig aber überschätzt. Das Potential der Mine ist zwar mit der Kamoa-Kakula-Mine vergleichbar, die Ivanhoe Mines und dem chinesischen Unternehmen Zijin Mining gehört. Diese Mine produzierte im vergangenen Jahr fast 400.000 t Kupfer. Es dürfte allerdings noch Jahre dauern, bis das neu entdeckte Vorkommen zu einer voll funktionsfähigen Mine ausgebaut ist.
Der vermeintliche Angebotsüberschuss, der den Kupferpreis zuletzt gedrückt hatte, dürfte so schnell also nicht eintreten. Daneben stützt die überraschend deutliche Zinssenkung der chinesischen Notenbank den Kupferpreis. Die PboC hatte in dieser Woche den Leitzins für Kredite mit fünfjähriger Laufzeit von 4,2% auf 3,95% gesenkt. Dieser Zins ist vor allem für die Finanzierung von Bauvorhaben wichtig. Die Volksrepublik will damit die Nachfrage am Immobilienmarkt wiederbeleben.
Kupfer-Preis dürfte bald nach oben drehen
Wir rechnen damit, dass darum auch der Kupferpreis nach oben dreht. Gelingt der Ausbruch über die Marke von 8.500 US-Dollar, dürfte das rötlich schimmernde Industriemetall schnell einen Gang höher schalten und die Marke von 9.000 US-Dollar anpeilen.