Leere Lager, volle Kassen
Der Kupferpreis ist wieder in Bewegung. Seit Jahresbeginn klettert der richtungsweisende Terminkontrakt an der New York Mercantile Exchange um knapp 9%.
Damit nimmt der Kupferpreis erneut ein technisch wichtiges Widerstandsniveau ins Visier. Es befindet sich bei 6.500 USD je Tonne. Hebt sich dieser Deckel, dürfte der Kupferpreis zügig Richtung 7.000 USD je Tonne weiter marschieren. Wichtigster Einflussfaktor für die Entwicklung des Kupferpreises bleibt weiterhin die chinesische Wirtschaft.
Traditionell ist das 2. Quartal die Phase der stärksten physischen Nachfrage nach Kupfer. Daher besteht eine gute Chance für weiter steigende Kurse. Vor allem, wenn der Markt weiterhin angespannt bleibt.
Die Lagerbestände sinken
Die Angebotslage könnte sich dabei in den kommenden Wochen verschlechtern. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, könnte es in der chilenischen Kupfermine Sierra Gorda, die vom polnischen Kupferproduzenten KGHM betrieben wird, in den nächsten Wochen zu einem Streik kommen. Bereits 2018 hatten Arbeitsniederlegungen in Chile für einen zeitweisen Anstieg der Kupfernotierungen gesorgt.
Die chilenische Bergbaugesellschaft Antofagasta warnt ebenfalls vor einem globalen Kupferdefizit. Es soll in diesem Jahr zwischen 100.000 und 300.000 t betragen. An der Metallbörse in London (London Metal Exchange) sanken die Lagerbestände an Kupfer in der vergangenen Woche um 2.625 auf 181.200 t. Während sich das Kupferangebot also tendenziell verknappt, bleibt die Nachfrage – trotz schwächerer Konjunktursignale aus China – weiterhin hoch.
Fazit: Knapp unterhalb von 6.500 USD je Tonne notiert Kupfer an einer wichtigen technischen Hürde. Gelingt hier der Ausbruch nach oben, dürfte die aktuelle Dynamik den Kupferpreis schnell weiter treiben.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJU 0) können Anleger vom Preisanstieg profitieren.