Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1685
Die Ampel wird zum Absurditäten-Kabinett

Brot und Spiele bis zur Bundestagswahl 2025

fUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Die Ampel-Koalition entwickelt sich zum Absurditäten-Kabinett. Die jüngsten Gesetzesinitiativen und Debatten der drei Regierungsparteien zeigen mir, dass wohl nicht mehr zusammenwachsen wird, was nicht zusammengehört. Es scheint mir keinerlei verbindendes Element zu geben – außer die Macht an sich, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.

Die jüngsten Gesetzentwürfe und Debatten machen die Ampelkoalition zu einem Absurditäten-Kabinett. So ist der Gesetzentwurf zur Cannabis-Legalisierung für mich Stück aus dem Tollhaus. Ich halte ich es grundsätzlich für falsch, eine Einstiegsdroge zu legalisieren. 

Dabei will ich mich auch nicht auf die Debatte einlassen, dass ja auch Alkoholkonsum erlaubt ist. Stimmt, und vielleicht sollte man ihn verbieten, das Rauchen auch. Aber nur, weil man falsche Dinge in der Vergangenheit schon erlaubt hat, ist das kein guter Grund dafür, erneut einen Fehler zu begehen. Es gibt zahlreiche Kritiker, die sagen, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt nicht wie erhofft austrocknen wird. Der Gipfel der Idiotie scheint mir aber zu sein, einerseits Cannabis zu legalisieren und zugleich das Rauchen in Autos zu verbieten, weil es gesundheitsgefährdend ist.

Absurde Einwanderungspolitik

Aktuelles Beispiel Einwanderung: Deutschland ist ein Einwanderungsland, aber Kritiker sagen, dass wir vielfach die falschen Menschen ins Land lassen. Ein Großteil der Einwanderer lebt auch Jahre nach der Ankunft in Deutschland auf Staatskosten. Die Integration ist oftmals mangelhaft. Dennoch will Innenministerin Nancy Faeser (SPD) jetzt bei der Migrationsberatung sparen. 

Von der groß angekündigten »Rückführungsoffensive« der Ampelkoalition ist bislang nicht viel zu merken. 2022 wurden 13.000 Personen abgeschoben. Parallel dazu gibt es in Deutschland aktuell 304.308 ausreisepflichtige Ausländer, von denen 248.145 geduldet sind, so destatis. Zur Beruhigung derer, die wegen der hohen Einwanderung wachsende Sicherheitsbedenken haben, tönt es aus dem Innenministerium, dass jetzt kriminelle Clans abgeschoben werden sollen. Was für ein durchsichtiges und rechtlich nicht haltbares populistisches Ablenkungsmanöver!

Absurdes Rechtsverständnis

Apropos Kriminalität: Unfassbar ist für mich auch das breite Schweigen der demokratischen Parteien zum Gewaltaufruf der Antifa gegenüber der AfD. Die Antifa hatte Adressen von AfD-Politikern veröffentlicht und zu Straftaten aufgerufen. Sogar die Staatsanwaltschaft ermittelt. Doch wo ist Faeser, die dem „Extremismus den Kampf angesagt“ hat? Wo bleibt der bestürzte Aufschrei der anderen Volksparteien gegen diese Aktion?

Absurd sind in meinen Augen auch die Haushalts-Debatten. Nur zwei Aspekte: Es sollen 190 Mio. Euro beim Elterngeld für Reiche (ab 150.000 Euro Einkommen) gespart werden. Parallel dazu wird das Digitalisierungsbudget um 300 Mio. Euro zusammengestrichen. Und auf der anderen Seite werden Monat für Monat hunderte Millionen allein für den Ukraine-Krieg (nur Waffenlieferungen) ausgegeben. Das ganze nach wie vor mit der Parole „solange es nötig ist“ und ohne eine Definition, welche Ziele Deutschland erreichen will – oder kann. So kann der Krieg noch sehr lange unseren Wohlstand „fressen“.  

Brot und Spiele fürs Volk

Mit all diesen Absurditäten und Widersprüchen hätte ich weniger Probleme, wenn ich den Eindruck hätte, dass Deutschland gut aufgestellt und die Wirtschaft stabil ist, dass die Finanzen solide sind und wir uns abstruse Debatten über Luxus-Probleme erlauben können. So aber entsteht für mich der Eindruck, dass die Ampelparteien die Unvereinbarkeit ihrer Positionen und die daraus folgende Machtlosigkeit bei der Lösung der Grundsatzprobleme erkannt haben. Darum richten sie ihre Politik an der Befriedigung der Partikularinteressen ihrer Wählerschichten aus. 

Getreu dem Motto „Brot und Spiele“ können das noch zwei lange Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl werden, in denen Deutschland noch viel verlieren kann, meint Ihr Stefan Ziermann
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang