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Starke Auswirkung auf Mobilität

Finger weg vom Mietwohnungsmarkt

Die Politik in Deutschland glaubt, die Mieten in den Städten dämpfen zu müssen. Damit beruhigt man lautstarke Lobbygruppen. Doch gleichzeitig bringt man das Spiel der freien Kräfte am Markt durcheinander – mit ebenso fatalen Folgen für den ländlichen Raum. Ein Kommentar von Fuchsbriefe-Chefredakteur Ralf Vielhaber

Lasst endlich mal die Finger vom Mietwohnungsmarkt! Hinz und Kunz rufen nach staatlichen, subventionierten Neubauwohnungen in den Großstädten. Jetzt stößt auch noch das Institut der deutschen Wirtschaft in dieses Horn. Das Institut fordert „Bauen gegen steigende Mieten" und jammert: „Manche können sich das Stadtleben nicht mehr leisten." In der Tat: Andere können sich keinen Sportwagen leisten. Autofahren können sie trotzdem.

In Deutschland fehlt es nicht an Wohnraum. In 69 der 401 kreisfreien Städte und Landkreise wurden in den vergangenen zwei Jahren über 50% mehr Wohnungen gebaut, als tatsächlich benötigt werden, weiß das IW zu berichten. Doch solange man sich das Leben in der Stadt leisten kann, will man nicht aufs weniger attraktive Land. Das gilt insbesondere für junge Menschen.

Gleichwertige Lebensverhältnisse muss man auch zulassen

Stöhnt die Politik nicht gleichzeitig über Landflucht? Über hohe Kosten bei der Versorgung der verbleibenden Restbevölkerung? Über Ärztemangel? Über Schwierigkeiten von Unternehmen, geeignetes Personal in strukturschwächeren gebieten zu finden? Will die Politik nicht „gleichwertige Lebensverhältnisse"?

Mit Eingriffen in den Mietmarkt greift die Politik auch kräftig in den Arbeitsmarkt ein. Und zwar zu Lasten derjenigen Unternehmen, die es ohnehin am schwersten haben, ihre Stellen mit qualifizierten Facharbeitern zu besetzen. Günstige Mieten auf dem Land könnten einer der wesentlichen Wettbewerbsvorteile dieser meist mittelständischen Firmen sein. Sie sorgen dafür, dass Fachkräfte mehr netto vom Brutto behalten.

Mobilität muss sich lohnen – die Miete ist ein wichtiger Faktor

Eine aktuelle Studie aus England belegt die Effekte von Mieten auf die Mobilität. So ist in den zurückliegenden 20 Jahren die Zahl der Briten, die umgezogen sind, um einen neuen Job anzunehmen, um 40% gefallen. Zu dieser Aussage kommt die britische Resolution Foundation, eine unabhängige britische Denkfabrik, deren Ziel es ist, den Lebensstandard von Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verbessern. Der Grund: Es lohnt sich nicht.

 

 

 

Gleichwertige Lebensverhältnisse sind am ehesten durch unterschiedliche Preise/Kosten zu erreichen. Der Markt kann eine Menge regeln. Man muss ihn nur lassen. Das heißt für Politiker: Hin und wieder etwas aushalten.

 

Herzlich grüßt Ihr

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