Das letzte Stündlein der berühmten und begehrtesten Uhr von Patek Philippe hat geschlagen. Das traditionsreiche Haus wird die Produktion der Stahlversion Nautilus 5711 einstellen. Die Uhr kam 2006 an den Markt und kostet offiziell 28.500 Franken. Dieser Preis wird bei privaten Verkäufen längst deutlich überboten. Künftig dürften die Notierungen dafür vermutlich noch deutlich zulegen.
Die Uhr fällt ihrem eigenen Erfolg zum Opfer - so jedenfalls die offizielle Begründung der Uhren-Manufaktur. Aus dem Hause heißt es, dass die Nachfrage nach dem Modell einfach "zu groß sei" und dass ein Risiko bestehe, von dem Exemplar zu viele Stücke zu verkaufen. Das würde, so die Argumentation der Geschäftsleitung, den Wert der Uhr für die bisherigen Käufer schmälern. Seltenheit ist der Schlüssel für die Werthaltigkeit.
Lange Wartelisten, nur wenige Modelle kommen noch in den Handel
Patek lässt die Produktion der Uhr nun auslaufen. Etliche, die auf der Warteliste für den Kauf dieser Uhr stehen, werden leer ausgehen. Die Geschäftsleitung des Uhrenherstellers bestätigt das. "Wir werden noch einige Nautilus 7511 ausliefern. Aber es werden nicht tausende sein." Die Wartelisten sind jedoch sehr lang. Immer mehr Kunden wollten eine Nautilus kaufen, die Händler hatten jedoch keine auf Lager. So haben sie begonnen, Wartelisten zu führen und die wurden länger und länger. Damit ist nun Schluss.
Als krönenden Abschluss wird Patek die letzte Charge der Uhr mit "einer besonderen Überraschung" versehen. Es wird also eine letzte Serie der 5711 geben, die sicher auch ganz schnell vergriffen sein dürfte. Dieses Abschluss-Modell soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Insgesamt produziert das Unternehmen etwa 60.000 Uhren im Jahr, die sich auf fast 140 Modelle verteilen.