Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1587
Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern

Ausgleich vertagt

Die Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern verzögert sich. Eine Entscheidung erst 2018 macht es den Beteiligten es leichter, das Gesicht zu wahren.
Der neue Länderfinanzausgleich wird erst 2018 zum Abschluss gebracht. Selbst Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat es nicht mehr so eilig damit. Dabei hatte er im Frühsommer 2015 noch auf’s Tempo gedrückt. Jetzt spielt er auf Zeit. Und in den Bundesländern selbst beginnt gerade erst die Diskussion über den Wert der intern gefundenen Einigung.
  1. Der zwischen den Ländern erzielte Kompromiss hat gleich mehrere Schönheitsfehler:

  2. Der Bund soll 9,6 Mrd. Euro zahlen; angeboten hatte Schäuble aber nur 8,5 Mrd. p.a.

  3. Vor allem die finanzschwächeren Bundesländer würden auch künftig vom guten Willen des Bundes abhängen; die Ausgaben für Sozialhilfe und Flüchtlinge (Lehrlinge, Polizei) sind nicht durchfinanziert.

  4. Der Bundestag ist verärgert, dass er bisher übergangen wurde. Ihm obliegt aber das Haushaltsrecht.

Zudem kritisiert er den Kompromissvorschlag inhaltlich. Er sorge nicht für die notwendige Klarheit, was der Bund und was die Länder an Leistungen zu erbringen und zu finanzieren hätten. Die Haushälter der Koalition, Ralf Brinkhaus (CDU) und Carsten Schneider (SPD), sind deshalb mehr als skeptisch. Sie fürchten, dass die Bundesländer in regelmäßigen Abständen als Bittsteller beim Bund anklopfen. Die Union ist besonders interessiert an einer Verschiebung der Einigung. Mit den kommenden Landtagswahlen (13.3.) erhofft sie sich in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz schwarz geführte Landesregierungen und damit auch mehr Einfluss in der Länderrunde sowie neue Verhandlungsgrundlagen. Eine Verschiebung der Einigung hinter die Bundestagswahl ins Jahr 2018 hat weiteren Charme. Dann ist nämlich das Versprechen der CDU/CSU, die Steuern nicht zu erhöhen, abgelaufen. Und mit Blick auf die unübersehbaren Kosten der Flüchtlingsaufnahme könnte eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer die stets nicht ausreichend gefüllten Kassen aufbessern.

Fazit: Die Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern bleibt ein Dauerthema. Ohne eine grundgesetzlich abgesicherte Neujustierung der Aufgabenfelder bleibt sie Stückwerk.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang