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Regierung in der Lockdown-Falle

Eingesperrt im falschen Denkmuster

Die Politik orientiert sich in der Corona-Politik am falschen Maßstab. Bei der Bekämpfung der Krise macht sie mathematisch-statistische Denkfehler. Die sind sehr teuer und helfen nicht dabei, klug mit Corona umzugehen. Am schlimmsten aber ist: Bleibt die Politik bei ihrem Denkmuster, gibt es keinen Ausweg aus der Lockdown-Falle.

Der zweite Lockdown in Deutschland und seine jeweils 14-tägige Verlängerungsoption verschaffen den Unternehmen Planungssicherheit. Leider keine mit positivem Ausblick. Denn die Regelung bedeutet speziell in den besonders betroffenen Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Fitness- und körpernahe Dienstleistungen, dass es bis weit ins nächste Jahr keine Lockerungen geben wird.

Unternehmen in betroffenen Branchen müssen sich praktisch auf einen Dauer-Lockdown einstellen. Der wird nämlich künftig alle 14 Tage einfach verlängert werden. Das liegt an der politischen Orientierung am Inzidenzwert von 50 positiven PCR-Test pro 100.000 Personen. Bleibt diese bestehen, gibt es praktisch keine Aussicht auf Besserung in den Wintermonaten. Kritisch ist dabei, dass die genutzten PCR-Tests nicht für diagnostische Zwecke eingesetzt werden dürfen. Sie können nicht nachweisen, dass eine Erkrankung vorliegt. Sie weisen lediglich einen Corona-Virusschnipsel nach. Schon die Basis der Statistik ist also bedenklich.

Im statistischen Blindflug durch die Krise

Die blinde Orientierung der Politik am statistischen Wert für die 7-Tage-Inzidenz ist der Killer für die betroffenen Branchen. Das ist statistisch bedingt: Der Inzidenz-Wert ist eine absolute Zahl. Es wird dabei nicht berücksichtigt, wie viele Tests gemacht werden. Steigt die Zahl der Corona-Tests, klettert automatisch die Zahl der positiven Ergebnisse. 

Die Zahl 50 wurde von der Politik festgelegt. Ab dieser Anzahl von Infektionen galt es im März als sicher, dass die Gesundheitsämter die Kontaktnachverfolgung nicht mehr gewährleisten können. Inzwischen hat sich die Zahl der Corona-Test in Deutschland locker verzehnfacht, auf über 10 Mio. pro Monat. Der Inzidenzwert ist unverändert. Aktuell liegt er in Deutschland bei über 152. 

Inzidenz ist der falsche Maßstab

Erst im nächsten Sommer, wenn es saisonal ohnehin zu rückläufigen Atemwegsinfektionen kommt, könnte der Inzidenzwert überhaupt sinken. Dass er jemals wieder unter den Grenzwert von 50 fällt, bezweifeln wir. Ein Blick in andere Länder der Welt zeigt überall das gleiche Bild. Es wird immer mehr getestet, es gibt immer mehr positive PCR-Tests, überall steigen die Inzidenzwerte an. Italien meldet 359, Spanien 181, die USA 372, Brasilien 91 (vgl. https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/). usw. Und überall steigt der Wert – mathematischer und statistischer Logik folgend – immer weiter an. 

Es gibt daher auch keine zweite Welle. Vielmehr handelt es sich um ein weltweites kontinuierliches Ansteigen. Das ist auch mit strengsten Einschränkungen nicht zu verhindern. Denn die Basis der Virusausbreitung wird immer breiter. Darauf hat auch Medizin-Professor Matthias Schrappe, immerhin bis 2011 Vize-Chef des von der Bundesregierung einberufenen Sachverständigenrates für Gesundheit, hingewiesen. Auch andere Mediziner und Statistiker untermauern dies. 

Fazit: Wenn die Politik die Wirtschaft Deutschlands nicht zerstören will, muss sie PCR-Tests untersagen. Sie sind nicht für die Diagnose einer Corona-Krankheit geeignet. Zudem muss die Orientierung am Inzidenzwert entfallen oder sinnvoll angepasst werden. Andernfalls besteht über Monate keine Aussicht darauf, nicht in einer Lockdown-Wirtschaft zu erstarren.

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