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Gesundheitswesen: Hamburg macht den Vorreiter

Erstes Integriertes Notfallzentrum in Deutschland am Start

Auf einem Straßenschild steht das Wort Notaufnahme. © filmbildfabrik / stock.adobe.com
Experten und Politik hatten es lange gefordert – Hamburg ist nun Pionier in Sachen Integriertes Notfallzentrum (INZ). Damit gibt es eine zentrale Anlaufstelle für Patienten, die selbstständig ins Zentrum kommen. Hier werden jetzt konsequent die Prozesse gestrafft – was Zeit, Nerven und Geld spart.

In Hamburg ist das erste Integrierte Notfallzentrum für Norddeutschland am Start. Katholisches Marienkrankenhaus und Kassenärztliche Vereinigung kümmern sich gemeinsam um die Versorgung von Notfallpatienten – ein Novum.

Sämtliche Notaufnahmen in Deutschland werden defizitär betrieben. Kein Krankenhaus erreicht mit seiner Notfallversorgung ein ausgeglichenes Ergebnis. Im vergangenen Jahr mussten 77% der Häuser ihre Notfallambulanzen mindestens einmal komplett abmelden. Die desaströse wirtschaftliche Lage der Notfallambulanzen trägt zusammen mit einer fehlenden Patientensteuerung maßgeblich zur massiven ökonomischen Schieflage vieler Krankenhäuser und damit zur drohenden Insolvenzwelle bei. Neue Projekte sind also dringend angezeigt.

Hamburg geht voran

Experten und Politik hatten es lange gefordert – Hamburg ist nun Pionier in Sachen Integriertes Notfallzentrum (INZ). Das seit Juni gemeinsam vom Zentrum für Notfall- und Akutmedizin am Katholischen Marienkrankenhaus und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg betriebene INZ ist die zentrale Anlaufstelle für Patienten, die selbstständig ins Zentrum kommen. Hier werden jetzt konsequent die Prozesse gestrafft – was Zeit und Geld spart.

Zu der Einrichtung gehören das Zentrum für Notfall- und Akutmedizin am Marienkrankenhaus sowie eine Notfallpraxis der KV Hamburg. An 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr ist hier eine medizinische Ersteinschätzung der Patienten mit Hilfe der Software „SmED Kontakt+“ möglich. Anhand festgelegter Standards und mit hoher Sicherheit für die Patienten (wie es heißt) ermittelt die Software, ob der Patient im Krankenhaus versorgt und ggf. aufgenommen wird oder ob eine Behandlung ambulant erfolgen kann.

Leistungsspektrum:

  • gemeinsam betriebener Empfangstresen
  • Dringlichkeits- und Sektoren-Triage durch die Einschätzungssoftware
  • Zuweisung in die geeignete Versorgungsebene (Zentrum für Notfall- und Akutmedizin, Notfallpraxis oder Vermittlung eines Termins, ggf. auch Folgebehandlung in Hamburger Hausarztpraxis)
  • telefonische ärztliche Beratung 

Jeder darf kommen

Mit rund 600 Betten und über 90.000 Patienten pro Jahr ist das Marienkrankenhaus eine der größten konfessionellen Kliniken in Norddeutschland. Die neue zentrale Anlaufstelle ist für alle Patienten in Notfallsituationen da – es spielt keine Rolle mehr, in welchem Sektor sie sich befinden. Die Software wird bereits schon länger als offiziell geprüftes Medizinprodukt im Rettungsdienst zur Triagierung von Patienten eingesetzt.

Fazit: Notaufnahmen machen ein Minus im siebenstelligen Bereich. Bleibt zu hoffen, dass die Krankenhäuser zeitnah dem Hamburger Beispiel folgen. Ziel müssen neben dem Einspareffekt der mehr Kapazitäten für die Behandlung schwerer oder lebensbedrohlicher Erkrankungen führen.

https://www.marienkrankenhaus.org/kliniken-experten/kompetenz-zentren/integriertes-notfallzentrum/

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