Reform, die keiner braucht
Die Halbwertzeit von Bindungen an Institutionen nimmt auch in der Politik rasant ab. Nur punktuell und eventmäßig lassen sich Menschen noch begeistern. Doch das hält nicht lange vor. Dann wird ein neuer Reiz gesucht.
Den meisten Menschen erscheint ihr Engagement in Parteien überflüssig. Die politische und wirtschaftliche Lage wird als stabil angesehen. Im Großen und Ganzen macht es Kanzlerin Angela Merkel aus ihrer Sicht gut.
Die Bevölkerung sieht Politik zunehmend als Dienstleistung an, die von Parteien und Politikprofis erbracht wird. Da kann man sich beschweren, wenn diese „ihren Job nicht gut machen“. Aber man ist weit davon entfernt, selbst mitzumachen.
Fazit: Mitreden und Mitbestimmen kann die Bevölkerung, der Wähler, zunehmend auch online und über Bürgerbeteiligungen. Deren Vorantreiben durch die Politik kann somit aus Sicht der Parteien sogar kontraproduktiv wirken.