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Eurostat – falsche Daten zum Primäreinkommen

Fake-News aus Luxemburg

Die Daten der US-Statistikbehörde BEA und von Eurostat zur Primäreinkommensbilanz - Einnahmen aus Investitionen, wie Aktiengeschäfte – liegen weit auseinander. Genauere Betrachtung zeigt, dass die Fehler bei Eurostat liegen müssen, so das ifo-Institut.

Das ifo-Institut München hat erhebliche Zweifel an den Leistungsbilanzdaten von Eurostat. Die Zahlen von Eurostat und der US-Statistikbehörde BEA (US-Bureau of Economic Analysis) bezüglich der Primäreinkommen – das sind die Einnahmen aus Investitionen, bspw. Aktiengeschäfte und Gewinntransfers von Tochtergesellschaften – weichen stark voneinander ab. Während die BEA in diesen Geschäften 2017 einen Gewinn von 106 Mrd. $ für die USA verbucht, errechnet Eurostat einen Überschuss von 6 Mrd. Euro für die EU.

Die Eurostat-Zahlen sind intransparent. Die europäische Statistikbehörde weigert sich, die Zahlungsbilanzen nach einzelnen Staaten aufgelöst anzugeben. Somit lässt sich das Rätsel nur mit Analogieschlüssen auflösen. Offenbar fehlen in den konsolidierten europäischen Zahlen die Gewinntransfers aus den Niederlanden und Irland. Das vermutet das ifo-Institut Denn die US-Zahlen besagen, dass 63% des EU-Defizits bei Primäreinkünften aus den Niederlanden stammen. Doch auch die niederländische Zentralbank gab auf Anfrage keine Zahlen heraus.

Die Niederlande haben zumindest ein handfestes Interesse, diese Daten geheim zu halten. Denn niederländische Niedrigsteuern sorgen für Gewinntransfers aus anderen EU-Ländern nach Holland. In den Herkunftsstaaten vermindern sie wiederum das Steueraufkommen.

Vorsicht mit Eurostat-Zahlen

Die unklaren Eurostat-Zahlen mahnen zur Vorsicht gegenüber der europäischen Statistikbehörde. Vertrauen könne man den Arbeitslosenzahlen oder dem BIP-Wachstum. Diese Angaben von Eurostat halten ifo-und auch das RWI für zuverlässig. Doch Daten, die weniger im Zentrum des öffentlichen Interesses stehen, sind mit Vorsicht zu genießen.

Fazit:

Ziehen Sie bis auf weiteres und sofern verfügbar die Spiegeldaten einzelner Drittländer gegenüber der EU zu Rat. Die US-Zahlen zur Leistungsbilanz jedenfalls genießen Glaubwürdigkeit, die der EU nicht.

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