ISIS-Vormarsch im Fokus
Der erneute Vormarsch der Terrormiliz ISIS im Irak und in Syrien ist das dominierende Thema in den internationalen Medien. Ebenfalls breit berichtet wird über die Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer und in Asien. Dahinter bestimmen regionale Themen die Schlagzeilen. UK: Nachwehen der Parlamentswahlen
Die britische Presse beschäftigt sich weiterhin intensiv mit den Folgen der Parlamentswahlen der letzten Woche. Wie erwartet formieren sich in der Wirtschaft mittlerweile Widerstände gegen das geplante Referendum über ein Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. Bei der Labour-Partei gewinnt das Gerangel um die Nachfolge des zurückgetretenen Parteichefs Ed Miliband an Fahrt. Nach dem Willen der Gewerkschaften solle der neue Labour-Chef charismatisch sein und mit guten Beziehungen zur Wirtschaft sowie zum schottischen Norden ausgestattet sein. Gleichzeitig dürfe er aber nicht aus dem Lager von Ex-Premier Tony Blair kommen. Derweil sorgt sich der öffentliche Dienst um die Fortsetzung der Sparpolitik durch die Tory-Regierung. So warnt der Chef der Polizeigewerkschaft vor weiteren Sparmaßnahmen. Eine zu dünne Personaldecke könne dazu führen, dass die Polizei künftig wesentlich härter durchgreifen müsse, um die öffentliche Ordnung zu gewährleisten. Russland: Wehrdienstverweigerer vor Gericht
Ein Wehrpflichtiger sorgt in Russland für Wirbel. Sergej Cholkin hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eine Klage gegen den russischen Staat wegen seiner Einberufung zum Wehrdienst eingereicht. Er sieht seine Überzeugungs- und Gewissensfreiheit beeinträchtigt, weil ihm der Zivildienst verweigert wurde. Das Recht auf Zivildienst haben in Russland Angehörige indigener Völker und bevölkerungsarmer Nationen und diejenigen, deren Religion oder Überzeugung verbietet, eine Waffe in die Hand zu nehmen. Cholkin hatte den Krieg im Donbass als Grund für seine Wehrdienstverweigerung angeführt. Eine extra einberufene Kommission war jedoch zu dem Schluss gekommen, dass Cholkins Überzeugung noch nicht gefestigt genug sein könne, da sie erst durch den noch nicht sonderlich lange bestehenden Konflikt entstanden sei. Die russische Zeitung Kommersant meint, dass Cholkin gute Chancen hätte, das Verfahren für sich zu entscheiden.