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Nach der Präsidentschaftswahl

USA: Was Trump bringt

Was auf Trumps Agenda steht. Und mit welcher Wahrscheinlichkeit es eintritt.
Wir erwarten, dass Trump zunächst innenpolitisch relevante Sachverhalte anpackt.
  • Obamacare: Soll, wenn nicht abgewickelt, so mindestens stark redressiert werden. 20 Mio. Neuversicherte müssten dafür zahlen. Wahrscheinlichkeit: 90%.
  • America First: Ende der weltpolitischen „Großzügigkeit“ und der Weltpolizistenrolle. Ein Stück Isolationismus, Augen nach innen gerichtet. Aufforderungen an NATO-Partner, „mehr Verantwortung zu tragen“. Das bedeutet: höhere Militärausgaben in der verabredeten Höhe von 2% des BIP. Deutschland bringt bisher 1,3% auf. Das wird schon den nächsten Bundeshaushalt betreffen. Wahrscheinlichkeit: 90%.
  • „New Deal“: Die lädierte Infrastruktur soll repariert werden. Und obendrein noch Steuersenkungen. Daraus erwächst ein enormes Haushaltsrisiko. Und eine Schwächung des Dollar. Kommt zu 75%.
  • Fed: Die Notenbank wollen die Republikaner schon seit längerer Zeit an die Leine nehmen. Hier könnte es zu einer Domestizierung der Fed und der Abschaffung ihrer Unabhängigkeit in der Regierung kommen. Wahrscheinlichkeit: 70%.
  • Immigration/Mexiko: 1.600 Kilometer feste Mauer mit Kosten von angeblich 10 Mrd. Dollar, die Fachleute eher bei 25. Mrd. sehen. Soll Mexiko bezahlen und in zwei Jahren abgewickelt sein. Konsum und Arbeit der Abgeschobenen werden fehlen. Neue Delle im US-BIP. Wahrscheinlichkeit: 1%.
  • Staatsschulden: Patentidee aus dem Immobilienfach Trumps: Schulden „nachverhandeln“, Fiskus entlasten. Da wird er bei einem Großgläubiger wie China auf Granit beißen, aber auch bei seinen Landsleuten, Pensionsfonds usw., die Staatspapiere halten. Von der Bonität der USA ganz abgesehen. Wahrscheinlichkeit (der Umsetzung): 10%.
  • Klimaschutz: geht baden. Die internationalen Abkommen stehen erneut auf dem Spiel. Viel wird da nicht mehr gehen. Trump will alle Klimaschutzabkommen rundum aufkündigen und die Auflagen für Kraftwerke stornieren. Wahrscheinlichkeit: 75%.
  • Handelsabkommen: Die, die es noch nicht gibt – wie TPP und TTIP – werden auf Eis gelegt. Sonst fallen eher noch mehr Arbeitsplätze weg. Wahrscheinlichkeit: 80%. Aber: Die Nordamerikanische Freihandelszone wird er nicht aufkündigen.
  • China: Zölle in Höhe von 40% würden einen massiven Handelskrieg auslösen. Eigentlich kann sich keiner der Partner das leisten. Dennoch sehen wir die Gefahr, dass Trump einfach mal mit dem Feuer spielt. Das wäre desaströs, denn die Chinesen würden sofort reagieren. Wahrscheinlichkeit: 55%.
  • Russland: Hier könnte Trump die Annexion der Krim herunterspielen und auf einen Wegfall der Sanktionen drängen. Ein Desaster für Europas Politik, aber gut für deutsche Unternehmen. Das sehen wir aber frühestens im 2. Teil seiner Amtszeit. Wahrscheinlichkeit: 50%.
  • Kuba: Rückabwicklung der Entspannungspolitik. Hat keine hohe Prio. Wahrscheinlichkeit 20%.
  • Außenwirkung: Durch Trumps Triumph werden implizit die rechten Kräfte in Europa gestärkt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Marine le Pens bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich auf 40%.
  • Euro: Siegt Le Pen, ist der Euro hochgradig in seinem Bestand gefährdet. Wahrscheinlichkeit: 25%.

Fazit: Einige gravierende Punkte wie die Domestizierung der Fed, der Rückzug aus Brandherden und Provokationen Chinas sind wahrscheinlich und hätten hohe Folgekosten auch für Europa. Auch die impliziten Folgen für das politische Klima weltweit müssen bedacht werden.

Empfehlung: Unternehmer sollten vor diesem Hintergrund vorsichtig investieren; Portfolio-Investoren Goldanteile aufstocken.

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