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Blick auf die US-Wahl

Sorge vor Trump-Sieg

Die Verwirrung durch getauschte Positionen der Republikaner und Demokraten könnte ähnlich wie beim Brexit-Referendum zu unerwarteten Ergebnissen führen.
Der frühere US-Botschafter in Deutschland macht sich 100 Tage vor der US-Wahl Sorgen über einen Sieg von Donald Trump. John C. Kornblum analysierte, dass die aktuelle gesellschaftliche Lage in den USA und die Rollen der Parteien „völlig verdreht und durcheinander“ seien.

Vertauschte Partei-Rollen

Die Republikaner haben ihre historischen Wahl-Themen verändert, besetzten Felder der Demokraten. Trump lockt mit Ideen für den einfachen Mann (Steuererleichterungen, mehr Jobs für Amerikaner, harte Linie gegen Wall Street). Hillary Clinton werbe dagegen im Kern mit Positionen, die der weißen Mittelschicht Angst machen (illegale Einwanderer einbürgern, Waffenrecht verschärfen, Steuererhöhungen für Reiche). Dieses Bild spiegeln auch die beiden Kandidaten. Trump, der den „amerikanischen Traum“ verkörpert. Er wurde vom armen Einwanderer-Enkel zum Self-made-Milliardär. Trump redet rücksichtslos, wie im der Mund gewachsen ist. Aber er polarisiert und begeistert auch viele. Clinton dagegen ist das fleischgewordene politische Establishment, mit Vortragshonoraren von bis zu 380.000 US-Dollar. Sie spricht seriös, argumentiert abgewogen, tritt aalglatt auf – aber sie begeistert nicht.

Die Mitte wird entscheiden

Darum wird die Wahl in der Mitte der USA entschieden. Dabei geht es um die Alternativen „Offenheit des Einwanderungslandes“ oder „Abschottung und Bestandsschutz“. Zünglein an der Waage wird die weiße Mittelschicht werden, der sogenannte „weiße alte Mann“. Diese Erkenntnis ist es, die Kornblum am Sieg Clintons, seiner Wunsch-Präsidentin, zweifeln lässt. Denn vor allem in der weißen Mittelschicht, die seit Jahren ein Gefühl des Abstiegs hat, gibt es einen großen Wunsch zur Veränderung und eine Wechselstimmung. Für nachdenkliche Wähler kommt ein politisch starkes Argument pro Trump hinzu. Schon heute haben die Reps im Repräsentantenhaus 56% der Stimmen. Im Senat sind es 54%. Daran wird sich nicht viel ändern. Im Senat wird nur ein Drittel der Sitze neu gewählt. Folge: Trump könnte mit Mehrheiten in beiden Häusern durchregieren – und genau danach ist vielen US-Bürgern nach sechs Jahren Gezerre sehr zumute. Und: Je mehr Kommentatoren sich auf Clinton als alleinige ernst zu nehmende Präsidentin festlegen, desto stärker werden andere mit Trump sympathisieren.  

Fazit: Die US-Wahl wird ein reelles Bild darüber abliefern, wie es im innersten um die US-Gesellschaft bestellt ist. Auch in den USA könnte es  – wie nach dem Brexit-Votum – ganz anders aussehen, als es sich die politisch dominierende Klasse jetzt vorstellt.

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