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Ewige Bestenliste im Broker-Rating

Münzstapel und Sanduhr. © Zephyr18 / Getty Images / iStock
Die Broker spüren den Einfluss des Ukraine-Krieges und der Inflation. Beide Faktoren führen dazu, dass die anlageaffine Kunden im Trend zurückhaltender werden. Auf der anderen Seite ziehen Kryptowährungen verstärkt neue Anleger in ihren Bann und führen zu einem wachsenden Interesse der Anleger an Brokerage-Lösungen. Erstaunlich ist, dass die Mehrzahl der Anbieter kaum versucht, durch Qualität zu überzeugen.

Der Wettbewerb im Broker-Markt hat auch 2023 zugenommen. Einerseits sprechen die Neo-Broker weiter massiv Anleger an und wecken das Interesse für Börse und Geldanlage. Auf der anderen Seite bremsen Ukraine-Krieg, wirtschaftliche Unsicherheit und Inflation Anleger aus. 

Dem stehen die Kryptowährungen als Anleger-Magnet gegenüber. Sie wecken bei einer wachsenden Zahl von Menschen das Interesse an Börse und Geldanlage. Dabei fällt auf, dass viele, die bislang noch gar nichts mit Börse zu tun hatten, gerade über das Spezialsegment Kryptowährungen ihren Weg auf die Finanzmärkte finden. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die Broker mit Krypto-Angeboten werben. Allerdings halten wir es für fragwürdig, Anleger auf einem derart speziellen Feld die ersten Gehversuche machen zu lassen. Vielmehr sollten Anleger besser erst einmal mit Aktien oder ETF anfangen und sich einiges Wissen über Geldanlage und Finanzmärkte aneignen, bevor sie in Spezial-Segmenten durchstarten wollen. 

Broker haben kein Alleinstellungsmerkmal

Erstaunlich ist, dass die meisten Anbieter trotz des zunehmend umkämpften Marktes mit immer neuen Wettbewerbern, kaum daran arbeiten, ihre eigene Wettbewerbsposition durch ein klares Profil zu verbessern. So kann nach wie vor kaum ein Anbieter ein klares Alleinstellungsmerkmal formulieren, das ihn unverwechselbar macht. Alle bieten "irgendwie" den Zugang zu Börsen, das natürlich ganz einfach und vor allem preiswert. Den entscheidenden Punkt, was ein Haus einzigartig macht, kennen die Anbieter aber selber nicht. Dabei würde ein solches hart formuliertes Merkmal auch vielen Kunden helfen, sich besser im Markt zu orientieren.

Bemerkenswert ist auch, dass nur wenige der von uns untersuchten Häuser, kontinuierlich an ihrem Angebot und Service arbeiten. Die Masse der Broker hat eine kaum veränderte Produktpalette, bietet keine neuen Dienstleistungen und Services an und entwickelt sich kaum weiter. Zum Teil wurde aufgrund des Margendrucks sogar Personal abgebaut. Das zeigt sich bisweilen auch im Service.

Ewige Bestenliste: WH Selfinvest führt weiter

Die Top-Häuser machen das anders - und zwar kontinuierlich und seit Jahren. Das zeigt sich in der Ewigen Bestenliste, in der wir die Langfrist-Performance der Anbieter mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre messen. Unverändert auf Platz 1 zieht hier WH Selfinvest seine Bahnen. Auf Platz 2 rangiert weiterhin FX Flat. Allerdings lebt das Haus auch in diesem Jahr nur noch von der Substanz der Vorjahre. Seit zwei Jahren geht die Leistungskurve von FX Flat deutlich zurück. Hier droht im nächsten Jahr ein Abstieg.

Aufsteiger auch in der Ewigen Bestenliste ist XTB. Das Haus hat - abgesehen von einem kleinen Durchhänger im vorigen Jahr - erneut eine signifikante Leistungssteigerung hingelegt. XTB etabliert sich somit sichtbar und dauerhaft in den Top 5 der besten Broker. Neu in die Top 5 aufgestiegen ist tradinghouse.net. Hier zeigt sich die inzwischen seit geraumer Zeit immer wieder verbesserte Leistung, die von Jahr zu Jahr gehalten wird.   

Fazit: In der Spitzengruppe deuten sich Änderungen an. WH Selfinvest bleibt unangefochten Nr. 1, aber der Wettbewerb wird schärfer. Insbesondere einige Häuser, die seit Jahren an sukzessiven Verbesserungen arbeiten, rücken allmählich auf und setzen sich zu recht in den Top 5 der "Ewigen Bestenliste" fest.
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