Seymour Hersh beschuldigt die USA
Der weltbekannte Investigativ-Journalist Seymour Hersh behauptet in einem detaillierten Bericht, die USA und Norwegen hätten die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 gesprengt.
Allmählich kommt offenbar Licht ins Dunkel um die Ermittlungen zum Sabotage-Akt auf die Gaspipeline Nord Stream 1 und 2. Vor wenigen Tagen äußerten europäische Regierungsbeamte erstmals öffentlich, dass es bisher "keine Hinweise darauf gibt, dass Russland die Gasleitungen gesprengt habe." Vielmehr ziehen die Beobachter inzwischen in Betracht, dass "westliche Staaten" hinter dem Anschlag gesteckt haben könnten. Die Aussage an sich ist schon pikant. Besondere Würze bekommt sie durch den Zeitpunkt.
Am 8.2. hat jetzt der bekannte Investigativ-Journalist Seymor Hersh behauptet, Belege dafür zu haben, dass die US-Geheimdienste in Kooperation mit Norwegen die Pipelines gesprengt haben. Dem Bericht zufolge seien dem Akt lange und sehr kontroverse Diskussionen zwischen den Geheimdiensten vorausgegangen. Hersh führt für seinen Bericht eine anonyme interne Quelle an. Das ist zwar nicht transparent, wie viele westliche Medien einhellig kritisieren. Angesichts der Sachlage ist das aber auch nicht ungewöhnlich. Journalisten dürfen ihre Quellen laut Presserecht schützen. Hersh könnte nur über ein juristisches Verfahren zur Preisgabe der Quelle gezwungen werden.
Fazit: Von den USA wurde der Bericht prompt dementiert. Interessant ist, dass die deutsche Regierung weiterhin komplett zu den Untersuchungsergebnissen schweigt. Diverse Anfragen von FUCHSBRIEFE wurden mit dem Verweis auf "Geheimhaltung, um Schaden von Deutschland abzuwenden" beantwortet (FB vom 16.01.). Damit Sie sich ein eigenes Bild machen können: Den detaillierten Original-Text von Seymour Hersh finden Sie hier: https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream