Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2793
Versicherer gestalten die Verträge neu

Streit um die Betriebsunterbrechungsversicherung

Wer kommt nun für den Schaden der erzwungenen Arbeitslosigkeit auf? Copyright: Pixabay
Millionen europäischer Betriebe können derzeit wegen des Corona-Virus noch nicht wieder arbeiten. Das Personal ist verfügbar, das Material ist da und die Aufträge großenteils auch. Wer kommt nun für den Schaden der erzwungenen Arbeitslosigkeit auf?
Viele Unternehmer setzen gerade vergeblich auf ihre Betriebsunterbrechungsversicherung. Zwar ist sie im Prinzip für Fälle erzwungener Arbeitslosigkeit da. Dafür haben unzählige – insbesondere größere und mittlere – Unternehmen diese Art von Versicherung abgeschlossen. Oder sie ist Teil eines umfassenderen Versicherungspakets.

Doch etliche Versicherer wollen nicht zahlen. Der Grund: Es geht an die Substanz. Die Einzelschäden sind häufig sehr hoch. Die Versicherer setzen die Kostenbelastungen bereits mit denen einer schweren Naturkatastrophe gleich. Umso härter wird wegen der Zahlungsverpflichtung gerungen. Die Anwälte wetzen bereits die Messer (und reiben sich die Hände).

Unzählige Vertragsklauseln müssen beachtet werden

Zur Falle wird oft die Nichtbeachtung von Verpflichtungen. Das lässt den Versicherungsschutz sehr schnell wie eine Seifenblase zerplatzen. Die meisten Versicherungsverträge sehen vor, dass 30 Tage nach Schließung des Betriebs der Versicherungsschutz automatisch erlischt.

Um das zu verhindern, sind zahlreiche Maßnahmen zu treffen. So muss der Versicherer vom Schadensereignis umgehend informiert werden. Briefkästen müssen versiegelt werden, Gas- und Wasseranschlüsse abgeschalte, Sprinkler-Anlagen entleert werden. Teure Fensterscheiben müssen nach außen verkleidet werden, um gewalttätige Folgeschäden zu vermeiden.

Radikale Vertragsbedingungen

Versicherungskunden müssen in der Zuklunft mit einer Verschlechterung der Vertragskonditionen rechnen. Die Versicherungswirtschaft in Europa und Nordamerika ist bereits dabei, ihre Vertragsbedingungen neu zu formulieren. Das Ziel: Es sollen all jene Schlupflöcher geschlossen werden, die nach Einschätzung der Versicherer bisher noch ein Haftungsrisiko für Coronavirus-Folgen bieten.

Versicherungsmakler und Schadensabwickler fürchten, dass viele Risiken in einer weit gefassten Form ausgeschlossen werden. Ein namhafter europäischer Versicherer will beispielsweise grundsätzlich nicht mehr für Schäden haften, die direkt oder indirekt durch eine übertragbare Krankheit entstehen können. Sie drängen darauf, dass die Versicherer das Risiko akzeptieren und sich dafür eine Prämie zahlen lassen.

Fazit: Unternehmen, die sich mit ihrer Versicherung um die Kostenübernahme streiten, sollten vor einer Kündigung bedenken, dass sich die Konditionen für eine solche Versicherung in der Zukunft (deutlich) verschlechtern werden.

Für viele Unternehmer ein besonders wichtiges Thema soweit es den Versicherungsschutz betrifft

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang