US-Bauboom treibt den Preis
Nicht jede zweite Welle ist unangenehm … Nachdem der Preis für Bauholz in den USA bereits im Sommer eine unglaubliche Rally auf das Parkett gelegt hatte, kommt nun die zweite Aufwärtswelle für den wichtigen Baurohstoff ins Laufen. Zur Einordnung: Während der Sommermonate zog der Preis für Bauholz von rund 350 US-Dollar auf in der Spitze rund 850 US-Dollar Ende August an.
Eine deutliche Korrekturbewegung drückte dann den Holzpreis Ende Oktober kurzzeitig wieder unter die 500 US-Dollar-Marke. Doch jetzt ziehen die Notierungen wieder kräftig an. Mit aktuell rund 750 US-Dollar je Tonne handelt „Lumber“ nur noch rund 12% unterhalb des Allzeithochs
Starke US-Bautätigkeit belebt die Nachfrage
Getragen wird der jüngste Kursanstieg durch den schwächeren Dollar und die seit Monaten stärkere Bautätigkeit in den USA. So teilte das US-Handelsministerium zu Beginn des Monats mit, dass die Bauausgaben in den USA im Oktober um 1,3% gestiegen seien. Marktbeobachter hatten im Vorfeld nur einen halb so großen Anstieg erwartet. Vor allem der Bau von Einfamilienhäusern erlebt aktuell einen Boom. Dieser zog im Oktober um 5,6% an.
Verstärkt wird der Trend von der Corona-Pandemie. US-Vorstädte erleben einen regelrechten Bauboom. Die Zinsen für Baukredite sind niedrig und viele US-Bürger streben nach mehr Platz um beispielsweise von Daheim arbeiten zu können. Auch das Ende der Hurrikansaison beflügelt die Holzpreise. Durch die Wiederaufbauten gibt es aktuell eine hohe Nachfrage nach Schnittholz.
Test des Allzeithochs wahrscheinlich
Die hohe Dynamik des Preisanstiegs lässt zumindest einen Test des Allzeithochs vermuten. Kommen hier weitere Käufer hinzu, ist es bis zur 1.000 US-Dollar-Marke nun noch ein kleiner Sprung.
Fazit: Nach der Herbstkorrektur bei Bauholz läuft nun die zweite Welle.
Empfehlung: Wer an steigenden Holzpreisen partizipieren möchte, kann dies über ein ETF auf den iShares Global Timber & Forestry Index (ISIN: IE 00B 27Y CF7 4) indirekt tun. Dieser bildet die Kursentwicklung von 25 Unternehmen der Branche ab.