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Die Befürchtungen lösen sich auf

Aufatmen bei Lloyds

Der harte Brexit scheint vom Tisch — im britischen Banksektor atmet man auf. Die großen zurückgehaltenen Beiträge zur Risikovorsorge müssen nicht angetastet werden. Profiteur ist unter anderem die Lloyds Banking Group, die nun wieder deutlich optimistischer in die Zukunft blicken kann.

Die Aktienkurse britischer Banken stehen seit dem Brexit-Referendum vor drei Jahren besonders stark unter Druck. Die große Unsicherheit darüber, wann und vor allem wie Großbritannien aus der Europäischen Union austritt, hat die Banken gezwungen, größere Beträge zur Risikovorsorge vorzuhalten. Kommt es nun zu einem Deal mit der EU, dürften Banktitel besonders stark profitieren.

Die Aktie der Lloyds Banking Group notiert trotz des jüngsten kräftigen Kursanstiegs noch rund 20% unter dem „Vor-Brexit"-Niveau. Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,13 und einem für 2020 geschätzten KGV von rund 9 ist die Aktie des Finanzdienstleisters fundamental günstig bewertet. Zudem auf dem aktuellen Kursniveau eine satte Dividendenrendite von gut 5% zu holen ist.

Sinkflug nach Gerichtsurteil

Lloyds Banking ist eine der führenden britischen Privatkundenbanken. Das Unternehmen bietet über seine Tochtergesellschaften eine breite Palette an Bank- und Finanzdienstleistungen an. Wie sämtliche britischen Banken leidet auch Lloyds bereits seit mehreren Jahren unter einem Skandal um unnötig verkaufte Restschuldversicherungen beim Abschluss von Kreditverträgen (sogenannte PPIs – Payment Protection Insurances). Das Unternehmen hat für Schadensersatzzahlungen an Kunden bereits Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet. Dies und die flache Zinsstruktur belasten die Ergebnisse des Geldhauses. So fiel das bereinigte EBIT (Gewinn vor Steuern) im zweiten Quartal um rund 10% auf 2,026 Mrd. Pfund. Der Nettogewinn sank um 10,5% auf 1,025 Mrd. Pfund.

Die Aktie ist im Falle eines Brexit-Deals deutlich unterbewertet. Die Rückstellungen für mögliche Schadensersatzszahlungen stecken im aktuellen Kurs drin, die Gruppe macht satt Gewinn und zahlt eine überdurchschnittlich hohe Dividende. Mittel- und langfristig orientierte Anleger, die auf einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU setzen, legen sich auf dem aktuellen Kursniveau ein paar Stücke ins Depot.

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Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018):* 26,34 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 0,06

Marktkapitalisierung*: 39,63 Mrd.

KGV (2020e): 8,97

Div.-Rendite: 5,05%

* in GBP

Empfehlung: kaufen, um 55 GBp nachkaufen

Kursziel: 77 GBpence, Stop-Loss unter 45 GBpence (SK LSE)

GB 000 870 612 8 | Kurs: 19,45 59,35 GBpence 

Kurschance: 29% | Verlustrisiko: 24%

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