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US-Inflation geht kräftig zurück

Börsen im Red-Bull-Modus

© marchmeena29 / Getty images / iStock
Die US-Inflationsdaten verleihen den Aktien Flügel. Denn es wird klar: Die Vollbremsung der US-Notenbank ist vorbei. Sie wird den Fuß von der Bremse lupfen und im weiteren Jahresverlauf "auf Sicht" fahren. Gibt es jetzt die Sommer-Rallye an den Aktienmärkten?
Die Börsen sind im Red-Bull-Modus. Denn die rückläufige Inflation in den USA verleiht den Aktienmärkten gerade Flügel. Auslöser für den Höhenflug sind die Inflationsdaten, die alle Beobachter überrascht haben. Die US-Inflation ist sehr kräftig zurückgegangen. Die Inflationsrate betrug im Juni nur noch 3%. Der Preisanstieg ist damit auf ein Zweijahres-Tief gefallen. Wichtiger noch: Auch die Kerninflationsrate ist rückläufig. Die Kernrate ist nun den dritten Monat in Folge gefallen, auf nunmehr 4,8%. 

Der US-Notenbank scheint das fast Unmögliche - eine weiche Landung - zu gelingen. Darauf deuten zumindest gerade die aktuellen Wirtschaftszahlen hin. Denn die Inflation bewegt sich jetzt relativ zügig in die richtige Richtung nach unten. Die Wirtschaft scheint aber bisher nicht in eine Rezession zu rutschen. Zuletzt hat sich das Wirtschaftswachstum sogar wieder beschleunigt. 

Weiche Landung noch nicht sicher

Wir meinen aber, dass das Wunder der weichen Landung noch nicht sicher ist. Denn die großen Preistreiber bleiben der US-Arbeitsmarkt und der Häusermarkt. Die US-Notenbank selbst scheint auch noch nicht an das Inflationswunder zu glauben. Die Fed hat betont, dass sie Sorge habe, dass die "Inflation hartnäckiger" sein werde. Die Fed wird darum im Juli die Zinsen auch weiter anheben, das Inflationsziel (2%) ist noch ein gutes Stück entfernt.

Kurzfristig spekulieren die Börsen aber darauf, dass ein Ende der Zinserhöhungen absehbar ist. "Die Vollbremsung seitens der Fed ist vorbei", so Analyst Jochen Stanzl von CMC. Diese Aussicht beflügelt die Aktien, voran den zinssensitiven Tech-Sektor. Das Momentum könnte Aktien nun noch geraume Zeit anschieben. Aufgrund der neuen Zinsperspektive haben auch die Edelmetallpreise zum Sprung angesetzt. Besonders kräftig ging es beim Silberpreis und den Silber-Aktien aufwärts. 

Feine Antennen für Konjunktur-Signale nötig

Mittelfristig bleiben wir mit Blick auf die Konjunkturentwicklung skeptisch. Denn wir meinen, dass die Notenbanken auf der Zinsseite möglicherweise schon überzogen haben - auch wenn das derzeit noch nicht zu sehen ist. Die konjunkturellen Signale werden darum mit feinen Antennen verfolgt werden müssen. Die jüngste Gewinnwarnung des Frühzyklikers BASF passt da ins Bild einer kräftigeren Konjunkturabkühlung. Auch die stark gefallenen Exporte aus China (-12,4%, stärkster Rückgang seit Pandemiebeginn) senden ähnliche Signale. 

Es bleibt daher abzuwarten, ob die sanfte Landung wirklich glückt. Im schlechtesten Fall zieht die Inflation über den Winter wieder an, aber die Konjunktur knickt wegen der sich verstärkenden Wirkung der Zinsvollbremsung kräftig ein. 
Fazit: Kurzfristig werden die Börsen von der neuen Zinsperspektive beflügelt. Der DAX hat erneut seine Basis bei 15.700 Punkten bestätigt. Der Dow nähert sich wieder den Höchstkursen bei 34.800 Punkten an. Ein Sprung darüber dürfte eine Sommerrallye auslösen. Darauf sollten Anleger, ganz opportunistisch setzen und den Schwung mitgehen. Zugleich gilt in dem aus unserer Sicht fragilen Umfeld weiter: Absicherung ist Trumpf (FK vom 6.7.).
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