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Produktcheck: Schroder ISF Global Recovery

Breit gestreut in Value-Aktien investieren

Strategy © Ridofranz / Getty Images / iStock
Value-Strategien sind bei Anlegern gerade in schwierigen Konjunkturphasen beliebt. FUCHS-Kapital analysiert darum einen Value-Aktienfonds. Der eigene Fondsmanager bezeichnet ihn als "brutal leidenschaftslos". Was ist davon zu halten?

In Zeiten steigender Zinsen haben Value-Titel einen Vorteil gegenüber Growth-Aktien. Denn die Wachstumsaussichten verschlechtern sich in der Breite, der Boom kommt zum Ende, der faire Wert eines Unternehmens ist entscheidend. „Das Beste, was uns passieren kann, ist, wenn ein großartiges Unternehmen vorübergehend in Schwierigkeiten gerät. Wir wollen es kaufen, wenn es auf dem Operationstisch liegt,“ so Value-Anleger und Investorenlegende Warren Buffett. 

Per Fonds können Anleger eine Value-Strategie vergleichsweise leicht im Portfolio abbilden. Viele Value-Fondsmanager, setzen in der Regel auf Aktien mit niedrigen Bewertungskennzahlen. Häufig handelt es sich hierbei um Unternehmen, die an der Börse aus verschiedenen Gründen nicht mehr gefragt sind. Die Erwartungen sind dann ohnehin niedrig, die Aktienkurse am Boden. Positive Überraschungen wirken sich daher in der Regel stärker auf den Kurs aus als weitere Enttäuschungen. Verglichen mit teuren Wachstumsaktien, die die hohen Erwartungen erst einmal erfüllen müssen, bietet das niedrige Bewertungsniveau von Value-Aktien somit einen wertvollen Vorteil.

Ein "brutal leidenschaftsloser" Fonds

Der Schroders ISF Global Recovery Fonds ist ein Value-Fonds, der nach Aktien angeschlagener Unternehmen Ausschau hält. Die Anlagephilosophie hinter dem Fonds klingt simpel: „Aktien kaufen, wenn sie billig sind, und sie (hoffentlich) mit Gewinn verkaufen, wenn sie ihren „fairen Wert“ erreicht haben. Die beiden Fondsmanager Nick Kirrage und Simon Adler steuern den Fonds bereits seit zehn Jahren. 

Simon Adler beschreibt den Anlageprozess des Fonds als „brutal leidenschaftslos“. „Wir durchforsten die globalen Aktienmärkte und analysieren die günstigsten 20 Prozent der Aktien.“ Das Fondsportfolio ist das Resultat eines mehrstufigen Investmentprozesses. Zunächst scannen die Fondsmanager den Markt nach aktuell unterbewerteten Aktien, um diese möglichst günstig zu kaufen. Dann werden die Unternehmen gründlich analysiert, um die mit dem Investment verbundenen Risiken zu verstehen und das Gewinnpotential zu bewerten. Im dritten Schritt stellen sie das Portfolio zusammen und achten dabei auf eine gesunde Mischung von Aktien mit risikoadjustierten Renditen.

Breit diversifiziertes Depot

Derzeit umfasst das Portfolio 53 Einzelaktien und ist sektoral und regional breit diversifiziert. US-Aktien stellen mit rund 32% den Löwenanteil des Portfolios, gefolgt von Aktien aus Großbritannien (ca. 18%), Japan (ca. 17%), Deutschland (9,5%) und Frankreich (6,08%). Hinsichtlich der einzelnen Branchen sind derzeit zyklische Konsumgüter (ca. 20%) am stärksten gewichtet, dann folgen Finanzdienstleister (17,5%), Kommunikationsdienstleister (16,2%) und Aktien aus dem Gesundheitssektor (14,5%). 

Die zehn größten Einzeltitel machen rund ein Drittel (27%) des Fondsportfolios aus. Darunter finden sich beispielsweise Aktien der BT Group (2,92%), des US-Chipriesen Intel (2,88%), der japanische Werbeagentur Dentsu (2,8%), des Bierbrauers Molson Coors Beverage (2,27%) oder des Bauzulieferers Mohawk Industries (2,5%).

Keine Ausschüttungen 

Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 1,84% p.a., variable Kosten wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an. Dividendenanteile die innerhalb des Fondsportfolios anfallen werden nicht ausgeschüttet, sondern erhöhen den Wert des Portfolios automatisch (thesaurierend).

Fazit: Der Schroder ISF Global Recovery Fund eignet sich als Basisinvestment für langfristig orientierte Anleger, die eine value-orientierte Anlagestrategie bevorzugen.
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