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2017
Aktie des Maschinenbauers stark unter die Räder gekommen

Dürr schockt mit zwei Prognoseanpassungen

© Dürr AG
Wer zu Beginn des Jahres 2023 Aktien des Maschinenbauers Dürr kaufte, ärgert sich heute über ein Kursminus von 35%. Sollten Anleger nun die Reißleine ziehen und die Verluste begrenzen? Nein, meint FUCHS-Kapital. Dazu sehen wir zu viele Argumente, die für das Unternehmen sprechen.

Der Maschinenbauer Dürr ist mit einem Jahresminus von rund 35% der größte Verlierer im MDAX, dem Index der mittelgroßen deutschen Aktiengesellschaften. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen einer der weltweit führenden Anlagen- und Maschinenbaukonzerne ist. Der Großteil des Konzernumsatzes entfällt auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Weitere Abnehmer finden sich im Maschinenbau, in der Chemie- und Pharmaindustrie und – seit der Übernahme der HOMAG Group im Oktober 2014 - in der holzbearbeitenden Industrie. 

Die schwache Performance der Aktie erklärt sich durch zwei Prognoseanpassungen in kurzer Zeit. Mitte Oktober hatte der Anlagenbauer seine Jahresziele das erste Mal angepasst. Die zweite Anpassung erfolgte kurz später Anfang November. So soll die EBIT-Marge jetzt nur noch zwischen 4,5 und 5,5% (zuvor: 6%) liegen. Beim Konzernergebnis erwartet Dürr nun nur noch 110 bis 160 Mio. Euro (zuvor: 160 – 210 Mio. Euro). 

Restrukturierung kommt voran, Quartalszahlen sehen nicht schlecht aus

Auch die Eckdaten für Restrukturierungsprogramm wurden bekannt gegeben. Weltweit sollen 600 Stellen abgebaut werden. Des Weiteren sollen die Arbeitszeiten flexibilisiert werden. Dürr rechnet dafür mit Einmalaufwendungen von 35 bis 50 Mio. Euro, die im vierten Quartal 2023 verbucht werden. Ab 2025 sollen sich die Konzernerträge aufgrund des Effizienzprogramms dann um jährlich 50 Millionen Euro verbessern. 

Die Zahlen zu den ersten drei Quartalen stimmen positiv. Während der ersten neun Monate stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,2% auf 3,3 Mrd. Euro. Positiv verlief zudem die Entwicklung im margenstarken Servicegeschäft – hier zog der Umsatz um 6,8% an. Die Gewinne entwickelten sich in den ersten neun Monaten überproportional. Das operative EBIT zog um 26% auf 186,8 Mio. Euro an. Unter dem Strich legte das Konzernergebnis um rund 35% auf 105,3 Mio. Euro zu. 

Bewertungskennzahlen sprechen für Kauf der Dürr-Aktie

Mit Blick auf den Chart versucht sich die Dürr-Aktie im Bereich der 20-Euro-Marke an einer Bodenbildung. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem KGV um 8 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,2 günstig bewertet. Langfristig orientierte Anleger können zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite von rund 3,4% rechnen.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 28,82 EUR; Stopp-Loss unter 18,18 EUR
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