Elekta will mit Strahlung gegen Krebs gewinnen
Elekta ist ein schwedisches Medizintechnik-Unternehmen, das sich mit seinen Produkten insbesondere auf die Behandlung von Krebs und Hirnfunktionsstörungen spezialisiert hat. Der Konzern entwickelt Bestrahlungsplanungssysteme für Strahlentherapien, Radiochirurgie und Brahytherapie sowie Softwaresysteme zur Erleichterung von Arbeitsabläufen in der Krebstherapie.
Die Produkte und Dienstleistungen von Elekta werden weltweit in Onkologie- und Neurochirurgie-Abteilungen in über 6.000 Kliniken eingesetzt. Mit seinen Geräten zur Strahlentherapie ist Elekta in einem Wachstumsmarkt tätig. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten bis 2025 jährlich rund 28 Mio. Menschen weltweit an Krebs erkranken. In den kommenden zwei Jahrzehnten ist sogar ein Plus von 70% möglich. Krebserkrankungen nehmen damit doppelt so schnell zu wie andere Krankheiten.
Krebs als Geschäfts-Booster
Mehr als die Hälfte aller Krebspatienten (50 – 60%) benötigen einen Strahlentherapie. Doch weltweit mangelt es an entsprechenden Geräten. Rund 15.000 Elektronen-Linearbeschleuniger (LINACs) fehlen weltweit. Diese Lücke will Elekta schließen.
Aktuell leiden die Schweden unter einer schwächeren Auftragsentwicklung. Im ersten Quartal blieben die Orders deutlichen hinter den Marktschätzungen zurück. Vor allem in Nordamerika gingen die Aufträge deutlich zurück (-11%). Mit einem Kostensenkungsprogramm steuert Elekta nun dagegen.
Engere Kooperation mit Novartis
Ende August meldeten die Schweden zudem die Ausweitung ihrer Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Novartis. Diese nächste Phase der Partnerschaft beinhaltet die Weiterentwicklung von maschinellen Lernalgorithmen, um mehr Patienten mit präziseren Medikamenten versorgen zu können. Mehrere Kliniken haben inzwischen damit begonnen, das neue Modul der Schweden zu verwenden.
Die Aktie handelt aktuell auf einem Fünf-Jahres-Tief und ist mit einem KGV von rund 16 günstig bewertet. Greift das Kosteneffizienzprogramm, dürfte die Marge und somit auch der Aktienkurs schnell wieder in die Spur finden. So lange versüßt eine solide Dividendenrendite von rund 3,5% die Zeit.