Ende der Durststrecke in Sicht
Banken leiden seit Jahren unter strukturellen Problemen. Nach der Lehman-Krise ging es den Geldhäusern sogar richtig schlecht. Hohe Rückstellungen für Bilanzrisiken, die über lange Zeiträume historisch niedrigen Zinsen und der Strukturwandel (Stichwort: Fintechs) sind nur einige der Gründe, warum mit den Aktien der Geldinstitute lange Zeit kaum Rendite zu machen war.
Der Wind für Bankaktien dreht
Die Aktien stehen schon Jahre unter Druck. Aus Bewertungssicht sind die Titel, vor allem die Aktien europäischer Bankhäuser, inzwischen historisch günstig. Viele Banken haben in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht, unrentable Geschäftsbereiche neu strukturiert und Bilanzrisiken abgebaut. Zudem erheben immer mehr Banken Gebühren, verschaffen sich also neue Einnahmequellen. Das ist nicht gut für Kunden, für die Ertragslage der Geldhäuser aber wichtig und positiv.
Da die großen Geldhäuser auch noch als systemrelevant gelten, sind Bankenpleiten so gut wie ausgeschlossen. Das reduziert das Risiko für Aktionäre. Daneben sieht es inzwischen so aus, als könne die Inflation in den kommenden Monaten doch wieder zum Thema für die Märkte werden. Mit steigenden Marktzinsen verbessern sich die Geschäftsaussichten der Geldhäuser. Ein Zinsanstieg ist nach der langen Phase niedriger Zinsen ein enormer Gewinnhebel für Banken.