Gewerbeimmobilien-Spezialist drängt an die Börse
Unternehmen: 1917 wurde Cushman & Wakefield in New York als Spezialist für Gewerbeimmobilien gegründet. Heute gibt es mehr als 400 Niederlassungen in 70 Ländern (45.000 Mitarbeiter). Mit dem Jahresumsatz von 7 Mrd. US-Dollar zählt C&W global zu den Top 3 in der gewerblichen Immobilienmakler- und Beratungsbranche.
Seit 2014 gehört C&W einem Private-Equity-Konsortium.
Geschäftsmodell: C&W liefert Lösungen für Vermieter, Mieter und Investoren rund um Immobilien mit Schwerpunkt Gewerbeimmobilien. C&W verwaltet selbst rund 3,5 Mrd. Quadratfuß Immobilien.
Bewertung: Je nach IPO-Preis wird C&W beim Börsengang zwischen 720 und 810 Mio. US-Dollar einnehmen. Die anfängliche Marktkapitalisierung wird bei ca. 6 Mrd. US-Dollar liegen. Im Jahr 2017 erzielte C&W einen Konzernumsatz in Höhe 6,9 Mrd. US-Dollar (plus 11%). Allerdings schrieb der Konzern dabei rote Zahlen. Der Nettoverlust lag 2017 bei hohen 170,2 Mio. USD.
Mit dem Geld aus dem Börsengang soll ein Teil der erheblichen Finanzschulden (3,1 Mrd. USD) abgebaut werden.
Chancen & Risiken: C&W hat langjährige Expertise im Gewerbe-Immobilien-Markt und einen guten Namen. Es wird wohl aber auf absehbare Zeit keine Dividende geben und freie Mittel und Gewinne sollen der weiteren aggressiven Expansion dienen. Zudem machen die Private-Equity-Eigentümer beim IPO kräftig Kasse (auch wenn sie die Stimmenmehrheit behalten).
Fazit: Der Markt für US-Gewerbe-Immobilien ist lukrativ. Ein C&W-Kauf drängt sich aber nicht auf.