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Inflations-Risse im großen Bild

Gold und Bitcoin mit neuer Perspektive

Bitcoin. Copyright: Picture Alliance
Die Börsen, voran in den USA, erscheinen ziemlich stark. Wir halten das Bild aber weiterhin für trügerisch. Das zeigt ein Blick nach Japan und nach Europa. Außerdem gibt es einige Inflations-Risse im großen Bild.
Die Börsen sind sehr robust - vor allem die US-Aktienmärkte scheinen wirklich schon wieder nach oben zu drehen. Sowohl im S&P 500 als auch im Dow läuft der Angriff auf das bisherige Allzeithoch. Die deutsche Börse kann der Geschwindigkeit der US-Börse nicht folgen. Zwar hat auch der DAX wieder zugelegt. Er ist aber noch ein gutes Stück von seinem Allzeithoch entfernt. 

Interessant ist die Entwicklung in Japan. Der Nikkei dreht nämlich schon wieder nach unten ab. Das ist deswegen interessant, weil der Index schon seit Januar 2021 den US- und europäischen Börsen voran läuft - und weil sich an der japanischen Börse die Kursumkehr immer deutlicher abzeichnet. Die Kurschwäche in Japan ist vor allem auch deswegen erstaunlich, weil die Notenbankpolitik im Land der aufgehenden Sonne voraussichtlich noch am längsten ultra-expansiv bleibt.

Inflations-Risse im großen Bild

Im großen Bild zeigen sich aber weiter Inflations-Risse. Die Renditen in der Eurozone und in den USA steigen weiter. In den USA sind sie zuletzt auf 1,65% für 10-Jährige gestiegen. Das passt nicht mit dem Aktienkursanstieg zusammen. Dessen Treiber sind die vielfach guten Unternehmensnachrichten. In der laufenden Berichtssaison haben 66% aller Firmen die Erwartungen übertroffen. Erstaunlich ist auch, dass sich kaum ein US-Firmenlenker über Materialengpässe oder anhaltend hohe Inflationsraten Sorgen macht. Angesichts der realen Entwicklungen können wir darüber nur staunen.

In Europa sind die Töne insbesondere in diesen beiden Punkten auch deutlich verhaltener. Gerade erst hat der CEO von Würth den Inflationsdruck, die Versorgungslage und die angespannten Lieferketten als eine enorme "Herausforderung" tituliert. Hinzu kommt, dass Europa über den schwachen Euro auch noch längere Zeit Inflation importieren wird. Das ist vermutlich auch einer der Gründe, warum die deutsche Börse den US-Märkten nicht im Gleichlauf folgen kann.

Gold und Bitcoin mit neuer Perspektive

Auch vom Goldpreis und vom Bitcoin sehen wir weiter Signale, die gegen eine weitere starke Aktienperformance sprechen. Der Goldpreis arbeitet weiter an seiner Trendwende nach oben. Die Notierungen schieben sich erneut in die Widerstandszone von 1.800 bis 1.830 US-Dollar je Feinunze. Wird dieses Band übersprungen, wird Gold in Richtung 2.000 US-Dollar je Feinunze abziehen. 

Parallel dazu gewinnt der Bitcoin als Fluchthafen immer mehr Relevanz. Der Kurs der Kryptowährung ist erneut nach oben auf ein neues Allzeithoch ausgebrochen. Treiber waren zunehmende Zulassungen als Zahlungsmittel und der Umstand, dass es nun auch in den USA einen ersten ETF auf Bitcoin gibt. Daraus ergeben sich für Anleger völlig neue Perspektiven. In den FUCHS-Devisen hatten wir schon auf die neuen Chancen hingewiesen.

Fazit: Die aktuelle Stärke der US-Börsen bleibt uns ein Rätsel. Die Entwicklung des Nikkei und des DAX dürften näher an der wirtschaftlichen Realität angelehnt sein. Neue Rekorde im DAX sehen wir angesichts des fortgesetzten Zinsanstiegs und der geldpolitischen Wende nicht. Das Kurspotenzial dürfte weiter bei 15.600 - 15.800 Zählern gedeckelt sein.

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