Hugo Boss legt sich ein neues Image zu
Hugo Boss ist für einkommensorientierte Anleger interessant. Der Modekonzern verfolgt eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und schüttet zwischen 30% und 50% des Konzerngewinns an die Aktionäre aus. In diesem Jahr (HV-Termin: 09. Mai) wird die Dividende um 43% auf einen Euro je Aktie (Vorjahr: 0,70 €) angehoben. Gemessen am aktuellen Aktienkurs erhalten Anleger eine Dividendenrendite von rund 1,50%.
Der Metzinger Modekonzern fertigt und vertreibt Freizeit- und Businessmode für Männer und Frauen. Unter dem Dach der Kernmarke befinden sich die zwei Linien BOSS und HUGO, wobei letztere eher für einen individuellen, auffälligeren Stil steht. Darüber hinaus vertreibt Hugo Boss auch Produkte wie Brillen, Uhren, Düfte, Schuhe und Lederwaren.
Imagekampagne zahlt sich aus
Aktuell verordnet sich der Konzern eine "Verjüngungskur". Ziel ist es, eine jüngere und globalere Käuferschicht zu erreichen. Dafür hat Hugo Boss seinen Kernmarken BOSS und HUGO einen neuen Look verpasst. Nach beinahe 50 Jahren wurde 2022 ein neues Logo für die Kernmarke BOSS kreiert. Auch der Online-Shop wurde komplett überarbeitet und auf ein moderneres Konzept ausgerichtet. Die Top-Models Kendall Jenner und Hailey Bieber, der amerikanische Rapper Future, Profiboxer Anthony Joshua oder auch TikTok-Superstar Khaby Lame wurden Teil der #BeYourOwnBOSS-Kampagne oder als strategische Partner gewonnen.
Diese Strategie zahlt sich aus. Der Konzernumsatz zog im vergangenen Jahr um 31% auf einen Rekordwert von knapp 3,7 Mrd. Euro an. Das operative Ergebnis kletterte sogar um 47% auf 335 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente Hugo Boss mit 209 Millionen Euro gut die Hälfte mehr als 2021. Mit Blick auf das laufende Jahr stellt Vorstandschef Daniel Grieder ein Umsatzwachstum von 4% bis 6% in Aussicht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen 5% und 12% auf 350 bis 375 Mio. Euro wachsen.
Ausbruch aus der Seitwärtsrange
Der Kurs der Aktie ist jüngst aus einer eineinhalb Jahre andauernden Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen. Von seinem Allzeithoch bei rund 120 Euro ist die Aktie aber noch weit entfernt. Ein KGV unter 17 ist für einen Luxus-Konzern vergleichsweise günstig. Mittel- und langfristig orientierte Investoren legen sich den Titel ins Depot.