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Nasdaq-Index wird umgebaut

Inflation sinkt, Immobilienmarkt kühlt ab

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Die Börsen steigen kräftig, der Dow ist sogar über das obere Ende der Seitwärtsrange gesprungen. Der DAX zieht langsam nach. Grund dafür sind sinkende Inflationsraten, vor allem in den USA. Es gibt aber auch mehr Anzeichen für eine abkühlende Wirtschaft und eine Dreh am US-Immobilienmarkt. Zudem wird der Nasdaq-Index umgebaut. Anleger sollten pragmatisch "mittanzen".
Die Börsen ziehen kräftig nach oben. Der Dow ist jetzt sogar über das obere Ende der jüngsten Seitwärtsrange bei 34.800 Punkten gesprungen. Damit ist aus charttechnischer Sicht der Weg jetzt bis zum Allzeithoch bei 36.900 Punkten frei. Der DAX traut dem großen Bruder offenbar aber noch nicht so ganz und zieht nur mit mäßiger Geschwindigkeit nach oben hinterher. 

Börse feiert sinkende Inflationsraten

Hinter diesen Kursbewegungen stecken allerdings keine überraschend guten Zahlen. Die Börsen konzentrieren sich einfach weiter auf die fallenden Inflationsraten. Die gingen in den USA auf 3% zurück. Darum gibt es jetzt auf dem US-Parkett schon wieder neue Spekulationen, ob die US-Notenbank die Zinsen doch nicht noch einmal wie angedeutet anheben wird. Wir halten das weiter für Wunschdenken, zumal die Inflationsrate noch immer deutlich über dem angepeilten Ziel von 2% liegt. 

Auch in Großbritannien ist die Inflation rückläufig. Sie fiel dort den dritten Monat in Folge auf jetzt 7,9%. Das hat ebenfalls kräftige Kursbewegungen ausgelöst. Vor allem das Pfund ist in Schwung gekommen. Mehr dazu lesen Sie in FUCHS-Devisen. 

US-Immobiliensektor tritt auf die Bremse

Ein neues fundamentales Bild für die US-Konjunktur sehen wir aber nicht. Die Zeichen stehen weiter auf wirtschaftliche Abkühlung. Das erwartet auch Arun Singh, Chefvolkswirt von Dun & Bradstreet. "Der Wirtschaftsausblick für Nordamerika trübt sich weiter ein. Die Erwartungen für die Region Asien/Pazifik haben wir von stabil auf fallend abgestuft." Insgesamt kühlt die Konjunkturdynamik global ab.

Das zeigt auch der US-Immobiliensektor jetzt an. Sowohl die Baugenehmigungen, als auch die Baubeginne haben sich deutlich abgeschwächt. Das gestiegenen Zinsniveaus fordert seinen Tribut. Auswirkungen auf die Hauspreise hat das noch nicht. Allerdings könnte der US-Immobiliensektor noch stärker unter Druck kommen, wenn sich die Bewegung fortsetzt. Eine ähnliche Entwicklung haben wir auch schon in Australien und Neuseeland gesehen, wo die Preise am Immobilienmarkt teilweise schon kräftig gefallen sind. 

Nasdaq-Index wird umgebaut

Mit Blick auf die USA sollten Anleger den Umbau des Nasdaq-Index im Blick haben. Die Börse hat angekündigt, dem Index am kommenden Montag eine "spezielle Neugewichtung" zu geben. Vermutlich wird die Börse das Gewicht der Nasdaq-Schwergewichte reduzieren. Immerhin bringen die sieben Top-Werte (Amazon, Apple, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) über 50% des "Gesamtgewichts" des Index auf die Waage. Der Index hat damit eine sehr ungesunde Unwucht erreicht. 

Wir gehen davon aus, dass die Börse das Gewicht dieser Highflyer reduzieren, andere Werte höher gewichten wird. Mit Blick auf die Kursentwicklung zeigt sich, dass es innerhalb des Index "schon eine gewisse Rotation" gibt, so Jochen Stanzl, Chefanalyst von CMC Markets. Der Nasdaq dürfte künftig wieder etwas genauer die Kursentwicklung aller 100 Index-Mitglieder abbilden. Insgesamt dürfte der Index damit wieder etwas weniger "dynamisch" werden.


Fazit: Der Dow ist nach oben ausgebrochen. Er könnte nun sogar Anlauf auf das Allzeithoch bei fast 37.000 Punkten nehmen. Wir trauen der Bewegung aus fundamentalen Überlegungen heraus zwar nicht, laufen aber pragmatisch mit der "Herde" mit. Ziehen Sie Stopp-Kurse ggf. mit.
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