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Produktcheck: Börsebius Bosses Follower Fund

Insider wissen's besser

Insider-Deals sind ein guter Indikator für baldige Kursanstiege eines Unternehmens. Wer weiß besser Bescheid als ein Insider, was die nahe Zukunft für das Unternehmen bereithält? Das jedoch als Privatanleger zu recherchieren, erfordert einiges an Zeit und Aufwand. Zum Glück gibt es ja Fondsmanager, die das für einen übernehmen...

Anlagestrategien gibt es wie Sand am Meer – langfristig erfolgreich sind aber nur wenige. Die strategischen Grundüberlegungen sind extrem vielfältig. Manche Anleger suchen nach Value-Werten, also Aktien, die unter ihren fairen Wert notieren. Andere setzen auf Mode- und Trendthemen und nutzen das Momentum einer Kursbewegung aus. Auch die Analyse riesiger Datenmengen (Big Data) oder das Erfassen und Auswerten von Anlegerstimmung und Saisonalität spielt bei einigen Investmentstrategien eine große Rolle.

Insider-Infos zu Kapital machen

Eine vergleichsweise verlässliche und langfristig erfolgreiche Strategie ist das Ausnutzen legaler Insider-Informationen. Die sogenannten Directors Dealings, also die Käufe und Verkäufe von Unternehmenslenkern, Aufsichtsräten oder dem jeweiligen Unternehmen nahe stehenden Personen (Insider), werden regelmäßig über die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlicht. Anleger, die gezielt nach solchen Insider-Deals Ausschau halten und die Spuren der handelnden Personen richtig lesen können, werden auf lange Sicht mit einer über dem Marktschnitt liegenden Rendite belohnt.

Die Überlegung hinter dieser Strategie ist relativ simpel. Unternehmens-Chefs haben den besten und tiefsten Einblick in die fundamentale Entwicklung des Unternehmens. Sie kaufen Aktien, wenn der aktuelle Börsenkurs den entsprechenden Wert nicht hinreichend berücksichtigt. Ziehen hingegen dunkle Wolken auf und ist mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation zu rechnen, beginnen die Unternehmenslenker mit dem Verkauf der „eigenen" Papiere.

Strategieumsetzung mittels Fonds

Anleger, die den Director Dealings folgen wollen, können das seit rund einem Jahr mit dem Börsebius Bosses Follower Fund. Das ist ein Publikumsfonds, der sich gezielt auf die Suche nach diesen Insider-Geschäften macht und diese in entsprechende Anlageentscheidungen umsetzt. Spezialität des Fonds ist es, die durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden veröffentlichen Directors Dealings sowie Meldungen über Stimmrechtsveränderungen börsennotierter Aktiengesellschaften systematisch zu erfassen, zu analysieren und schließlich eine Anlageentscheidung zu treffen.

Der Fonds investiert gezielt in Aktien, bei denen die Käufe und Verkäufe der „Bosse" interessante Kursperspektiven eröffnen. Bei Insider-Verkäufen oder dem Unterschreiten bestimmter Stimmrechtsschwellen geht der Fonds auch Short-Positionen ein. Darüber hinaus investiert der Fonds in Unternehmen, bei denen mit Abfindungsangeboten im Rahmen einer Übernahme gerechnet werden kann. Um die Renditemöglichkeiten zu optimieren, können zudem Stillhalter-Positionen (Verkauf von Optionen um Risikoprämien zu kassieren) eingegangen werden.

Initiator des Börsebius Bosses Follower Funds ist der Kölner Wirtschaftsjournalist und Börsenstratege Reinhold Rombach. Der hat inzwischen über 25 Jahre Börsenerfahrung. Außerdem führt er bereits zwei andere Aktienfonds – den Börsebius TopSelect sowie den Börsebius TopMix.

Konzentration auf deutsche Titel

Zwar gibt es im Rahmen der Investment-Strategie keine regionale Beschränkung. Dennoch konzentriert sich der Fonds derzeit überwiegend auf deutsche Aktien. Gut zwei Drittel des Fondsvermögens entfällt auf deutsche Aktien. Die zehn größten Einzelpositionen machen rund 22% des Portfolios aus, darunter z. B. Aktien der publity AG (Depotanteil ca. 3,14%), von Knorr-Bremse (ca. 2,70%), von SAP (ca. 2,49%) oder Siemens (ca. 2,23%). Im Rahmen der Anlagestrategie hält der Fonds einen vergleichsweise hohen Cash-Anteil (ca. 32%) um auf aktuelle Insider-Deals zeitnah reagieren zu können.

Fondsanteile des Börsebius Bosses Follower Funds können ohne Ausgabekosten direkt über die KVG erworben werden. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 2,10% p.a. Erfolgsabhängige variable Kosten fallen nicht an.

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Börsebius Bosses Follower Fund

Auflagedatum: 04.06.2018

Stärken-Schwächen-Profil

  • Anlagestrategie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Überrenditen

FUCHS-Bewertung 4/5

Bewertungsfazit: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Anlagestrategie „Insider-Trading“ auf lange Sicht über dem Markt liegende Renditen ermöglicht. Die bisherige Fondshistorie (1 Jahr) ist allerdings noch zu kurz, um dies in der aktuellen Wertentwicklung zu spiegeln. Die hohen laufenden Kosten sind vor allem dem (noch) kleinen Fondsvolumen geschuldet. Mit steigenden Mittelzuflüssen dürften diese auf Marktniveau sinken. Wer Insider-Trades einfach und konzentriert in seinem Portfolio umsetzen möchte, findet im Börsebius Bosses Follower Fund ein geeignetes Anlageprodukt.

Produktcharakteristika

Fondsvolumen: 1,84 Mio. EUR

  • keine Ausgabekosten

Ausschüttungsart: thesaurierend

  • langjährige Börsenerfahrung des Initiators

Börsenhandel: nein

  • vergleichsweise hohe laufende Kosten

Gesamtkostenquote (TER): 2,1% p.a.

  • Kein Börsenhandel der Fondsanteile

Anlagestrategie: Aktienfonds mit spezieller Investment-Strategie „Insider-Trading“ (Directors Dealings)

Fazit: Der Börsebius Bosses Follower Fund eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die die Investmentstrategie „Insider-Trading" in ihrem Portfolio umsetzen möchten.

ISIN: DE 000 A2J F7G 9, letzter Kurs: 96,58 EUR

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