JOST wird auf mehr Effizienz getrimmt
Interessante Insideraktivitäten lassen FUCHS-Kapital bei JOST Werke hellhörig werden. Vorstandschef Joachim Dürr orderte zu Monatsbeginn 2.850 Aktien im Gegenwert von 98.182,50 Euro. Zuletzt war der Unternehmenschef vor rund zwei Jahren als Käufer am Markt aktiv.
JOST ist ein international führender Hersteller und Zulieferer für die Lkw-Industrie. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Herstellung von sicherheitsrelevanten Systemen für Zugmaschinen, Auflieger und Anhänger. JOST betreibt ein weltweites Vertriebsnetz und unterhält Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Das Produktportfolio gliedert sich in drei Bereiche:
- Der Bereich „Vehicle Interface“ stellt Produkte für Nutzfahrzeugkombinationen her, die aus Truck und Trailer bestehen. Dies umfasst unter anderem Sattelkupplungen und Stützwinden. In diesem Produktsegment ist das Unternehmen weltweit führend.
- Im Bereich „Handling Solutions“ konzentriert sich JOST auf Containertechnologie und hydraulische Zylinderprodukte.
- Das Geschäftsfeld „Maneuvering“ bietet vor allem Achsen für Sattelzugmaschinen und Sattelauflieger und Anhänger sowie Zwangslenkungssysteme an.
Mehr Effizienz und Inflationsschutz
Nach einem kräftigen Umsatz- und Ergebnissprung im vergangenen Jahr will das Unternehmen auch in diesem Jahr weiter wachsen. Vorstandschef Joachim Dürr gibt sich trotz des Ukraine-Krieges zuversichtlich. Zwar rechnet er im laufenden Jahr mit Belastungen durch weiter steigende Fracht- und Materialkosten, doch diese will der Konzern weitgehend durch Effizienzmaßnahmen und höhere Preise ausgleichen. Dadurch will das Unternehmen seine Profitabilität stabil halten, während Umsatz und Ergebnis im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen sollen.
JOST bietet Anlegern zudem einen Inflationsvorteil. Als führender Anbieter von Sattelkupplungen und Stützwinden verfügt der Konzern über eine große Macht, höhere Preise durchzusetzen und ist besser als andere Unternehmen in der Lage, seine Margen zu verteidigen.
Umsätze über dem Niveau vor der Pandemie
Im vergangenen Jahr hatte die nach der Corona-Krise wieder anziehende Konjunktur dem Unternehmen einen hohen Auftragseingang und einen Rekordumsatz von knapp 1,05 Mrd. Euro (plus 32%) beschert. Nach Steuern schnitt JOST mit 43,9 Millionen Euro ebenfalls deutlich besser ab, als vor der Pandemie. Darüber dürfen sich auch die Aktionäre freuen. Die Dividende für 2021 steigt um 5 Cent auf 1,05 Euro je Aktie. Gemessen am aktuellen Börsenkurs ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp 3%.
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem für das kommende Jahr geschätzten KGV unter acht inzwischen deutlich preiswert. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt bei 1,65. Antizyklisch agierende Anleger kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment bei einem sich abzeichnenden Turnaround im Aktienkurs aus.