Lanxess-Aktie ist günstig bewertet
Lanxess zählt zu den fundamental am günstigsten bewerteten Papieren im deutschen Chemie-Anlageuniversum. Die Aktie ist derzeit rund 30% unter Buchwert (KBV: 0,69) zu haben. Das aktuelle KGV liegt bei nur 7,88. Das ist nicht viel für den Spezialchemiekonzern, der mit seinem umfangreichen Produktportfolio aus den Bereichen Polymere sowie Basis-, Spezial- und Feinchemikalien zu den bedeutenden Chemie- und Polymeranbietern Europas zählt. Lanxess entwickelt und vertreibt Kunststoffe, Kautschuck und Zusatzstoffe sowie Spezialchemikalien. Hinzu kommen chemische Zwischenprodukte und individuelle Systemlösungen für Kunden.
Schwierige Geschäfte im ersten Quartal
Im ersten Quartal hat Lanxess einen Umsatzrückgang verbucht. Darum wird der Spezialchemiekonzern mit Blick auf das laufende Jahr nun etwas vorsichtiger. Lanxess stellt einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn (Ebitda) zwischen 850 und 950 Millionen Euro (bisher: ca. 930 Mio. Euro) in Aussicht. Zwar wurde der Konzernumsatz im ersten Jahresviertel mit 1,9 Mrd. Euro beinahe konstant gehalten. Doch stark gestiegene Rohstoffkosten konnten nur bedingt an die Kunden weitergegeben werden. Das operative Ergebnis fiel darum um 28% auf 189 Mio. Euro.
Neben einem möglichen Industriestrompreis, der das Unternehmen kostenseitig entlasten würde, kommen positive Nachrichten aus der Führungsetage. So hat der Aufsichtsrat zu Wochenbeginn den Vertrag mit Lanxess-CEO Matthias Zachert um weitere fünf Jahre verlängert. In der Konzernmitteilung hieß es dazu: „Matthias Zachert hat Lanxess in wenigen Jahren entscheidend umgebaut: Aus einem Hersteller von Massenprodukten ist ein echtes Spezialchemie-Unternehmen geworden. Diese neue Ausrichtung bietet große Chancen für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg von Lanxess.
Fokussierter Umbau wird fortgesetzt
An der Spitze des Konzerns gibt es Stabilität. An der fokussierten Neuausrichtung wird sich nichts ändern. Mit Blick auf den Kursverlauf der Aktei zeichnet sich um 35 Euro eine Bodenbildung ab. Langfristig orientierte Anleger kaufen hier erste Stücke und bauen ihr Investment bei einem sich abzeichnenden Turnaround weiter aus.