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Starkes Beteiligungsgeschäft und satte Sonder-Dividende

MBB SE ist weiterhin unterbewertet

Starkes Beteiligungsgeschäft und satte Sonder-Dividende bei MBB. Copyright: Pixabay
Die Börse läuft und Börsengänge spülen viel Geld in die Kassen von Beteiligungsunternehmen. Davon profitiert auch MBB. Das Unternehmen hat drei IPOs zuletzt sehr erfolgreich abgewickelt - die Aktie spiegelt das aber noch längst nicht wider.

Eine willkommene Einstiegsgelegenheit in die Aktie der Beteiligungsgesellschaft MBB SE sieht offenbar Dr. Constantin Mang. Der Chief Investment Officer des in Berlin ansässigen Unternehmens orderte Ende April in mehreren Tranchen MBB-Aktien im Gegenwert von rund 560.000 Euro. Nach dem starken Lauf der Aktie im vierten Quartal 2020 nutzt Mang die aktuelle Konsolidierungsphase um sich stärker zu positionieren. Aus fundamentaler Sicht wohl nicht die schlechteste Idee – ist doch der Titel, trotz des Rekordlaufs in 2020, weiterhin unterbewertet.

Die 1995 gegründete MBB SE ist eine Industriebeteiligungsholding, die vor allem durch den Kauf von Unternehmensbeteiligungen, deren weitere Entwicklung und anschließendem (Teil)Verkauf nachhaltig wächst. Kern des Geschäftsmodells ist die langfristige Wertsteigerung der einzelnen Unternehmen und der Gruppe als Ganzes.

Erfolgreiche Börsengänge spülen Geld in die Kasse

Aktuell hält die MBB sieben Töchter im Portfolio (Aumann, Vorwerk, DTS IT, Delignit, Hanke Tissue, CT Formpolster und OBO-Werke). Drei dieser Beteiligungen sind inzwischen börsennotiert (Aumann, Delignit, Vorwerk). Jüngster Deal der Berliner war das Vorwerk-IPO im März. Der Teilverkauf des Unternehmens spülte der Beteiligungsholding rund 190 Mio. Euro frische Mittel in die Kassen. Zugleich bleibt der Mutter eine Beteiligung von rund 36% an Vorwerk (Börsenwert Vorwerk: 1,02 Mrd. Euro). An Aumann (Beteiligung: 40%) und Delignit (Beteiligung: 76,15%) sind die Berliner ebenfalls weiterhin signifikant beteiligt.

Rechnet man den Wert der börsennotierten Töchter zusammen und addiert dazu den Barbestand, den MBB per 31.12.20 ausweist sowie den Mittelzufluss aus dem Vorwerk-IPO, summier sich ein „innerer Wert“ von rund 860 Mio. Euro. Die nicht-börsennotierten Töchter stecken in dieser Rechnung noch nicht mit drin. Der Börsenwert der gesamten MBB SE beträgt aktuell rund 760 Mio. Euro. Somit ergibt sich eine Bewertungsdiskrepanz von rund 100 Mio. Euro oder etwa 13%.

Starkes Geschäftsjahr, satte Sonder-Dividende

Operativ bleibt die Private Equity Holding weiter auf Wachstumskurs. Mit den Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr knüpft MBB an die erfolgreiche Entwicklung der Vorjahre nahtlos an. In den vergangenen acht Jahren erzielte die Holding ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 15% p.a.. Im vorigen Jahr lief es sogar noch besser. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 26,8% auf 85,7 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 12,5%). 

Seine Aktionäre lässt der Berliner Konzern am guten Abschneiden über eine höhere Dividende teilhaben. Demnach soll der für den 8. Juni geplanten Hauptversammlung eine Erhöhung der Basisdividende um 25% von 0,70 auf 0,88 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Zusätzlich gibt es für den erfolgreichen Börsengang der Vorwerk-Tochter noch eine Sonderdividende in Höhe von weiteren 0,88 Euro. Somit kommen insgesamt 1,76 Euro zur Ausschüttung. Für Value-Anleger ist die Aktie ein Kauf. Mögliche Rücksetzer bis etwa 115 Euro sind Nachkaufgelegenheiten.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 155,00 EUR, Stop-Loss: unter 98,60 EUR

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