Nel ASA meldet ersten Großauftrag
Nel ASA aus Norwegen ist im Bereich erneuerbare Energien tätig. Das Unternehmen liefert Lösungen für die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff und bedient Industrie-, Energie- und Gasunternehmen mit Wasserstofftechnologien. Die Wasserstofflösungen von Nel decken wichtige Teile der Wertschöpfungskette ab: von Wasserstoffproduktion bis hin zu Wasserstofftankstellen, die der Industrie den Übergang zu grünem Wasserstoff ermöglichen, und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen, die die gleiche Kraftstoffversorgung und Reichweite bieten wie Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen heute.
Der H2-Infrastrukturanbieter wächst zwar mit großem Tempo (vierteljährliches Umsatzwachstum: ca. 36%). Nel ASA schreibt unter dem Strich aber noch hohe Verluste. So wurden vor vier Jahren gerade einmal 453,2 Mio. NOK umgesetzt. In diesem Jahr dürfte es mit 805,2 Mio. NOK fast doppelt so viel sein. Der Verlust (Nettoüberschuss) weitete sich im selben Zeitraum aber von -188.827 NOK auf 1,005 Mio. NOK aus.
Erster Großauftrag für Nel ASA
Nun machen die Norweger mit einem Großauftrag auf sich aufmerksam. Zu Wochenbeginn meldete die Nel Hydrogen Electrolyser – eine Nel-Tochter – einen Großauftrag von einem amerikanischen Kunden. Es sollen alkalische Elektrolyseure mit einer Leistung von 200 MW geliefert werden. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 45 Millionen Euro ist dies der bisher größte Auftrag dieser Art für Nel. Herstellung und Lieferung sind für Anfang 2023 bis Mitte 2024 avisiert. Gut möglich, dass der Auftrag noch erweitert wird.
Analysten der Royal Bank of Canada (RBC) reagieren positiv und bestätigten ihr Rating „outperform“ für die Aktien von Nel ASA. Aus Sicht der Kanadier zeigt der Auftrag, wie weit vorn Nel im Vergleich zu Wettbewerbern auf dem Gebiet des grünen Wasserstoffs ist.
Aktie nur für hartgesottene Anleger
Die Nel-Aktie ist nichts für schwache Nerven. Vor zwei Jahren zogen die Notierungen zunächst von 0,70 auf in der Spitze mehr als 3,30 Euro an. Ein Jahr später notierte der Titel mit rund 1,40 Euro wieder deutlich unter Höchstkurs. Inzwischen zeichnet sich im Chartbild eine volatile Bodenbildung ab. Risikobereite Anleger kaufen hier erste Stücke.