Produktcheck: INVL Baltic Fund
Abseits der großen Börsen und Märkte bietet kleinere und aufstrebenden Volkswirtschaften lukrative Anlagechancen. Anleger finden in den Emerging und Frontier Markets Asiens und Afrikas attraktive Länder und Börsen mit langfristig interessantem Wachstumspotential.
Der Blick muss aber gar nicht so weit in die Ferne schweifen. Auch in Europa können Anleger gezielt in Emerging Markets investieren. „Schwellenländer existieren auch im Osten und Südosten Europas". Dazu gehören die Tschechische Republik, Griechenland, Polen, Ungarn und die Türkei. Diese Märkte sind in den vergangenen Jahren weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, haben nun aber eine Erholung vor sich." Das meint beispielsweise Harald Sporleder, Chief Investment Officer beim Düsseldorfer Asset Manager Lingohr.
Anlagechancen im Baltikum
Vor allem der baltische Raum bietet mittel- und langfristig orientierten Anlegern interessante Wachstums- und Renditeperspektiven. Rund sechs Millionen Einwohner leben in den baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen). Mit einem Durchschnittsalter von rund 44 Jahren (Lettland) hat das Baltikum eine vergleichsweise junge Bevölkerung. Jedes einzelne der baltischen Länder bietet hoch entwickelte Industrien und Technologien. Estland überzeugt vor allem durch einfache Markteintrittsprozesse. Insbesondere die einfache Online-Unternehmensgründung und die elektronische Staatsbürgerschaft erleichtern Investitionen und Geschäfte im nördlichsten Staat des Baltikums. Lettland, in der Mitte der Baltischen Staaten, hat drei bedeutende Ostseehäfen. Litauen ist wichtiger Standort für verarbeitende Betriebe wie Möbelproduzenten, Maschinenbau, Chemie- und Textilindustrie.
Mit dem INVL Baltic Fund können Anleger an den Wachstums- und Renditechancen der baltischen Aktienmärkte partizipieren. Der Spezialfonds wurde bereits im Jahr 2005 vom litauischen Investmentmanager INVL Asset Management als „Finasta Baltic Fund“ aufgelegt (im Februar 2016 in INVL Batic Fund umbenannt). Der Fonds investiert in Aktien, die an den Märkten der baltischen Staaten notiert sind, um maximale Erträge bei einem mittleren bis höheren Risiko zu erwirtschaften.
Kein wildes Hin und Her im Fonds
Die Anlagepolitik des Fonds ist auf langfristige Investitionen ausgerichtet. Einige Titel hält der Fonds bereits seit mehr als zehn Jahren im Portfolio. Ziel ist es, rentable Unternehmen und Wirtschaftssektoren zu identifizieren und die Einzelinvestments möglichst lange zu halten, um deren Wertschöpfungspotential maximal auszuschöpfen. Dies gelingt den Fondsmanagern des INVL Baltic Fund offensichtlich sehr gut.
Mit einer durchschnittlichen Wertentwicklung von rund 7,35% p.a. (10-Jahres-Sicht) hat der Fonds viele Produkte derselben Anlagekategorie (Aktien Osteuropa ohne Russland) deutlich abgehängt. Das Fondsportfolio ist mit rund 21 Einzeltiteln hoch konzentriert. Mit Blick auf die einzelnen Branchen und Anlageregionen ist es aber dennoch breit diversifiziert.
Schwergewicht Baltikum, mit einer Prise Osteuropa
Regionale Schwerpunkte setzen die Fondsmanager bei Aktien aus Litauen( 49,92%), Estland (20,88%) und Polen (12,35%). Daneben finden sich schwedische (6,87%), lettische (5,47%) und österreichische (4,52%) Dividendentitel im Portfolio.
Mit Blick auf die einzelnen Branchen erhalten Finanzdienstleister (ca. 24%) das größte Gewicht. Denen folgen defensive Konsumgüteraktien (ca. 21%), zyklische Konsumgüter (ca. 16%) und Versorger (17,5%). Unter den zehn größten Einzelpositionen, die insgesamt rund 60% des Fondsvermögens auf sich vereinen, finden sich z.B. der litauische Energieversorger Ignitis (9,7%), das Argrar-Unternehmen Linas Agro Group (9,17%), die Bank of Siauliai (7,6%) oder der auf erneuerbare Energien spezialisierte estnische Energieversorger Enefit Green (6,95%).
Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
Zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% können Fondsanteile des INVL Baltc Fund börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Die laufenden Kosten (TER) bewegen sich bei 2,20% jährlich. Variable Gebühren wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an.