Systematische Suche nach Value-Aktien
Eine auskömmliche Rendite auf lange Sicht zu erwirtschaften erweist sich heute als immer schwierigeres Unterfangen. Risikolose Festzins-Anlagen werfen schon seit Jahren kein Einkommen mehr ab. Das wird absehbar so bleiben. Die Geldflut nach der Finanzkrise und auch in der aktuellen Corona-Krise sorgt zudem dafür, dass die Bewertungen einiger Branchen und Unternehmen in die Höhe getrieben sind. In diesem Umfeld ist die Suche nach unter- oder fair bewerteten Value-Aktien fast eine "Mission impossible".
Eine spannende Strategie für dieses Zielt hat z. B. der vor neun Jahren gegründete Vermögensverwalter Giesbrecht & Golombek parat. Mit dem G&G ValueInvesting-DLS Fonds ist dieses Konzept seit einem Jahr auch als Publikumsfonds verfügbar. Der Fonds verfolgt als Aktien Long/Short-Strategiefonds einen konzentrierten und valueorientierten Investment-Ansatz. Maximal 20 bis 40 Einzelaktien bilden das Fondsportfolio. Die Aktienquote kann zwischen 30% und maximal 100% schwanken.
Ziel: 6% Rendite
Ziel der Vermögensverwalter ist es, über einen rollierenden Zeitraum von 5 Jahren absolute Erträge von mehr als 6,00% p.a. zu erwirtschaften. Um zwischenzeitliche Kursverluste, sogenannte DrawDowns, möglichst klein zu halten, nutzen Adam Golombek und Heinrich Giesbrecht ihren eigens entwickelten G&G DrawDown-Indikator und konzentrieren sich auf eine akribische Aktien-Auswahl.
Der G&G DrawDown-Indikator ist ein Algorithmus aus insgesamt 23 Teil-Indikatoren mit vorlaufender Funktion zu den Aktienmärkten. Rutscht dieser unter die Marke von 5 Punkten, gilt dies den beiden Vermögensverwaltern als Signal dafür, dass an den Märkten ein Rückschlag größer als 15% bevorsteht. Entsprechend wird in solchen Fällen die Aktienquote im Fondsportfolio reduziert.
Stark konzentriertes Portfolio
Bei der Auswahl der Einzeltitel (long) konzentrieren sich die beiden Fondsmanager auf herausragende Unternehmen mit einer attraktiven Börsenbewertung. Überbewertete Aktien von Unternehmen mit chronischer Finanzschwäche werden dagegen leerverkauft (short). Hier setzen die beiden Profis also direkt auf fallende Kurse.
Den Begriff „Value“ haben die beiden Vermögensverwalter für sich übrigens wie folgt definiert: „Value – das ist die Differenz aus langfristig angemessenem Wert nach fundamentaler Bewertung und aktuellem Börsenwert.“. Hier allein auf statische Kennzahlen (KGV, KUV, Buchwert, etc.) zu schauen, ist wenig zielführend. Vielmehr kommt es darauf an Unternehmen zu entdecken, die ein herausragendes Geschäftsmodell haben und von einem zielorientierten integeren Management geleitet werden. Erst danach stellt sich die Frage, ob das Unternehmen zu einem attraktiven Preis zu kaufen ist.
Suche nach First Movern
Das Fondsportfolio des G&G ValueInvesting-DLS Fonds ist hoch konzentriert. Allein in den Top Zehn Einzeltiteln ist mehr als die Hälfte des Fondsvermögens investiert. Hier finden sich z. B. Aktien des Blutreinigungs-Spezialisten CytoSorbents (7,15%), des Softwarekonzerns Salesforce (5,77%), der Fast Food-Kette Shake Shack (4,79%), der Deutschen Familienversicherung (4,78%) oder der Technologieholding Prosus (4,64%).
Fondsgründer investieren selber in den eigenen Fonds
Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel findet (noch) nicht statt. Die laufenden Kosten (TER) betragen etwa 1,79% p.a. Hinzu kommt eine variable Vergütung in Höhe von 20% der Performance (max. 10% insgesamt). Diese Vergütung fällt aber erst ab einer jährlichen Wertentwicklung von mehr als 8% und bei neuem Höchststand des Fonds an. Einmal im Kalenderjahr werden Erträge, die innerhalb des Portfolios anfallen, ausgeschüttet.
Die Fondsgründer sind übrigens so überzeugt von ihrem Konzept, dass sie selbst mit ihrem Privat- und Firmenvermögen im Fonds engagiert sind. Sie sitzen also mit den Anlegern im selben Boot und verfolgen gleichgerichtete Interessen. Nämlich eine attraktive Rendite bei zugleich vertretbarem Risiko.