ISIN: DE 000 HVB 1GG8 9; Preis: 100,36 Euro Die Aktienkurse klettern von einem Hoch zum nächsten. Gleichzeitig sind die Zinsen im Keller. Jeder, der aktuell Geld neu anlegen möchte, steht damit vor einem Dilemma. Es wird immer schwerer, passende Anlagen zu finden, will man sich auf der einen Seite nicht mit Minizinsen zufrieden geben und auf der anderen Seite im Aktienbereich nicht zu große Risiken eingehen. Die Rückschlagsgefahr bei Dividendentiteln ist damit nach der jüngsten Rekordfahrt unverändert hoch. Mit klassischen Produkten wie Direktanlagen in Einzeltitel, Investmentfonds oder ETFs gerät ein Anleger schnell ins Hintertreffen, sollten die Börsen doch einmal kräftiger korrigieren. Alternativen finden Anleger im Bereich der strukturierten Produkte. Banken und Finanzdienstleister bieten heute zu fast allen Marktszenarien passende Produkte an. Die HVB Express Indexanleihe Protect auf den EURO STOXX 50 der HypoVereinsbank ist ein solches strukturiertes Anlageprodukt. Es kombiniert eine interessante Zinszahlung mit einer eingebauten Sicherheitsschwelle. Das Zertifikat vereint mehrere Vorteile. So profitieren Anleger zunächst von einem jährlichen festen Zinskupon von 3,5 % – in Zeiten niedriger Nominalzinsen ist das nicht schlecht. Des Weiteren haben Investoren in Abhängigkeit von der Kursentwicklung des EURO STOXX 50-Index die Chance auf eine vorzeitige Rückzahlung des Nominalbetrags; daher der Name Express-Anleihe. Dies hat den Vorteil, dass das Geld im Zweifel nur bis zum ersten Bewertungstag, in diesem Fall nur etwa 1 ½ Jahre, gebunden ist. Danach steht es wieder für neue Investitionen zur Verfügung. Einmal im Jahr wird überprüft, ob der EURO STOXX 50 mindestens auf dem Niveau des Referenzpreises schließt. Dieser liegt bei 2.979,94 Punkten. Ist dies der Fall, endet die Laufzeit vorzeitig und der Anleger erhält 100 % des Nominalbetrages ausbezahlt. Notiert der Index zum Stichtag dagegen unter dem Referenzpreis, läuft die Anleihe bis zur nächsten Überprüfung ein weiteres Jahr und der Anleger erhält für weitere zwölf Monate den Zinskupon von 3,50 %. Dann wiederholt sich das Prozedere. Eine Sicherheitsschwelle rundet das Produkt ab. Sollte der EURO STOXX 50 Index am letzten möglichen Bewertungstag, am 05.06.2018, unter dem Referenzpreis bei 2.979,94 Zählern notieren, greift eine Sicherheitsschwelle in Höhe von 60& % des Referenzpreises. Diese Untergrenze liegt demnach bei 1.787,964 Indexpunkten. Investoren erhalten auch in diesem Fall 100 % des Nominalbetrages zurückbezahlt. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, im März 2009, notierte der EURO STOXX 50 zuletzt knapp unter dieser Schwelle, nämlich bei 1.765 Zählern. Dank dieser Sicherheitsschwelle könnten die Kurse europäischer Standardwerte also um etwas mehr als 40 % fallen. Erst darunter erleidet ein Anleger mit der HVB Express Indexanleihe Protect auf den EURO STOXX 50 nominale Wertverluste. Rechnet man die bis dahin geflossenen Zinseinnahmen dagegen, müssten sich die Kurse europäischer Bluechips bis 2018 mehr als halbieren, damit für den Anleger Verluste entstehen. Doch egal wie sich der EURO STOXX 50 entwickelt: Während der Laufzeit der HVB Express Indexanleihe Protect ist die Zinszahlung von 3,50 % garantiert. Sofern die Laufzeit also nicht vorzeitig endet, kassieren Investoren bis zu viermal diesen aktuell interessanten Zinskupon. Die maximale Anlagedauer beträgt demnach gut viereinhalb Jahre. Jedoch lassen sich die Anleihen unter normalen Marktbedingungen jederzeit über die Börse oder direkt über den Emittenten veräußern. Zusätzlich bleibt zu beachten, dass es sich bei strukturierten Finanzprodukten um Inhaberschuldverschreibungen des Emittenten handelt. Die finale Rückzahlung dieser Anleihe ist also von der Bonität der UniCredit Bank AG, zu der die Hypovereinsbank gehört, abhängig. Im Falle einer Insolvenz der Muttergesellschaft drohen Verluste bis hin zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Fazit: Die HVB Express Indexanleihe Protect auf den EURO STOXX 50 Index eignet sich für Anleger, die Wert auf einen attraktiven Zinskupon (3,50 %) legen und im „schlechtesten“ Fall auch mit einer relativ kurzen Anlagedauer (knapp 1 ½ Jahre) einverstanden sind. Das Sicherheitsnetz bietet aus aktueller Sicht ausreichend Schutz vor Kursverlusten. Die tägliche Handelbarkeit sorgt dafür, dass Anleger auch innerhalb der Laufzeit flexibel bleiben.