Aurelius Equity Opportunities: Short-Attacke verpufft
Die Aurelius Aktie hat sich nach der Short-Attacke des US-Hedgefonds Gotham City Research LLC wieder erholt. Sie hat sich zuletzt wieder klar oberhalb der 50-Euro-Marke etabliert.
Die Aurelius-Aktie hat sich von ihrem heftigen Kurseinbruch Ende März sichtlich erholt. Damals war der Kurs nach einer sogenannten Short-Attacke des US-Hedgefonds Gotham City Research LLC kräftig eingebrochen. Innerhalb von zwei Handelstagen rauschten die Notierungen um fast die Hälfte in den Keller (vgl. FK vom 30.03.17). Trotzdem sind noch recht viele Leerverkäufer im Titel engagiert ( 5,6%).
Das Geschäftsmodell: Aurelius erwirbt europaweit problembehaftete Unternehmen unter Buchwert. Diese Beteiligungen werden weiterentwickelt und strategisch langfristig ausgerichtet. Aurelius selbst besetzt dabei wichtige Schlüsselpositionen im Management. Nach erfolgter Sanierung werden diese Firmen wieder verkauft.
Die „Shorties“ dürften angesichts der positiven Unternehmensmeldungen allmählich kalte Füße bekommen. Ende April meldete Aurelius den Verkauf seiner bislang wertvollsten Beteiligung. Secop ging an den japanischen Industriekonzern Nidec. Die Japaner zahlen für den Elektro-Zulieferer rund 185 Mio. Euro. Das in Secop investierte Kapital hat sich seit der Übernahme von Aurelius vor sieben Jahren rund verelffacht. Allein aus diesem Deal erzielen die Bayern einen positiven Ergebniseffekt von rund 100 Mio. Euro. Weitere Verkäufe sollen in den kommenden Monaten folgen. Offenbar ist an den Vorwürfen von Gotham also nichts dran.
Mit dem größten Exit in der Unternehmensgeschichte im Rücken stellt der Aurelius-Vorstand eine deutliche Dividendenerhöhung in Aussicht. Auf der Hauptversammlung am 21. Juni soll eine Anhebung der Dividende von bisher 2 Euro (1 Euro Basisdividende plus. 1 Euro Partizipationsdividende je Aktie) auf nunmehr 4 Euro (1 Euro Basis- plus 3 Euro Partizipationsdividende) beschlossen werden. Das ergibt eine Dividendenrendite von mehr als 7%.
Die Aktie hat sich zuletzt wieder klar oberhalb der 50-Euro-Marke etabliert. Sie notiert damit über dem 200-Tage-Durchschnitt. Bis zum Kurs vor der Short-Attacke fehlen jedoch weiterhin gut 25%. Wenn der Konzern weiter mit guten Nachrichten aufwartet, dürften die Leerverkäufer ihre Positionen kontinuierlich reduzieren. Kurse über 60 Euro sind dann schnell wieder möglich.
Empfehlung: kaufen
Kursziel: 64,60 Euro, StoppLoss: unter 45 Euro (Schlusskurs Xetra)