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Ästhetik und Politik in der Kunst

Die Zeitgenossen im Jahr 2020

Die zeitgenössische Kunst knüpft 2020 an ihre Entwicklung im Jahr 2019 an. Einerseits rücken immer öfter politische Themen in den Vordergrund. Davon abgelöst entwickelt sich der kommerzielle Kunstmarkt mit etwas anderen Strömungen.

Die Themensetzungen zeitgenössischer Kunst werden im Jahr 2020 nahtlos an die Schwerpunkte der Vorjahre anknüpfen. Die Verbindung von ästhetischen und  politischen Momenten zieht sich durch nahezu alle größeren globalen Kunstereignisse und Kunstformen. Das Spiel mit Identitäten aller Art ist mannigfach unter verschiedenen Betrachtungswinkeln durchdekliniert (z.B. Deutscher Pavillon der diesjährigen Biennale in Venedig).  Andere Schauen beschäftigten sich mit afrikanischen Künstlerinnen, die Sicht auf Migration und Migranten, Asylpolitik im Allgemeinen, Rückgabe afrikanischer Raubkunst etc.

Im Fahrwasser von Umweltaktivistin Greta werden demnächst auch Öko-Themen stärker in den Vordergrund drängen. Die Berliner Galerie Kunstforum Amalienpark widmete sich 2019 unter dem Motto „eingefroren“ der Verbindung von Kunst und Polarforschung. Mit diversen Kunstaktionen trat das "Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS) bereits an die Öffentlichkeit. Von der Entwendung der Grabplatte Franz von Papens bis hin zur Aktion „Flüchtlinge fressen – Not und Spiele“ wurden politische Zielsetzungen mit künstlerischen Mitteln öffentlichkeitswirksam angemahnt. 

Kommerzieller Kunstmarkt tickt anders

Unabhängig von der Bedeutsamkeit dieser Themen entfaltet sich um diese Kunstauktionen eine überreizte Wahrnehmung. Sie ist zumeist von Überempfindlichkeiten und mangelnder Differenzierung in der Diskussion geprägt . Kleine Aktivistengruppen verzerren durch überstarke Lautgebung die Art und Weise der Reflexion in der Öffentlichkeit. Infolge dessen wenden sich zunehmend mehr Interessenten von den berechtigten Themensetzungen ab.

Im kommerziellen Kunstmarkt und Kunsthandel finden diese Kunstformen ohnehin kaum statt. Die meisten Objekte, Installationen, performativen Aktionen eignen sich schlicht nicht für den Erwerb durch private Kunstkäufer. So ist nicht zu übersehen, dass die Macher auf die großen Kultureinrichtungen als potentielle Käufer schielen bzw. öffentliche Mittel bei der Umsetzung erforderlich sind.

Klassische Moderne

Werke der klassischen Moderne haben teilweise ihren Preiszenit erreicht. Zwischen 2000 und 2016 waren für Werke aus den Jahren 1900 bis 1945 in Deutschland erstaunlichen Preisspitzen erkennbar. Das hohe Preisniveau u.a. für Arbeiten von Pechstein, Schmidt-Rottluff, Beckmann oder auch Nolde kann aktuell nicht durchgängig gehalten werden. Trotzdem sind ausgewählte Werke des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit oder des Kubismus von guter Preisstabilität geprägt.

19. Jahrhundert

Ausgewählte Vertreter des 19. Jahrhunderts vollziehen im Auktionshandel derzeit deutliche Preissprünge. Nach mehr als 30 Jahren fallender Preise sind nun wieder Schnäppchenjäger unterwegs. Künstler wie Defregger, Stuck, Spitzweg, Schuch oder Achenbach stehen auf der Einkaufsliste.

Nachkriegskunst

Unsere Sicht auf moderne Kunst wurde stark von einer Künstlergeneration des Informell geprägt. Namen wie Gerhard Hoehme, Fred Thieler, Bernard Schultze sind hier zu nennen. Um das erzielte Preisniveau zu halten, bedarf es künftig einiger Anstrengungen der Marktteilnehmer. Wir rechnen eher mit sinkenden Notierungen.

Fazit: Die Strömungen am zeitgenössischen Kunstmarkt laufen auseinander. Liebhaber, die auch eine Chance auf eine gute Rendite haben wollen, sollten sich an den Entwicklungen des kommerziellen Kunstmarktes orientieren.
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