Immobilien: Neue Angebote abwarten
Nach dem Crash kommen nun auch wieder US-Büroimmobilien auf den deutschen Markt. Attraktiv sind sie nicht.
Sie sollten die neu aufgelegten Angebote deutscher Initiatoren von US-Immobilien ignorieren. Diese konzentrieren sich auf Büroraum, ein für US-Verhältnisse überschaubarer Markt. Im 1. Quartal wechselten laut WealthCap Büro-Immobilien für 35,4 Mrd. US-Dollar den Besitzer. Über ein Drittel entfiel auf deutsche Käufer. Geworben wird u.a. mit der Rendite von 5% p.a. und der guten Vermietbarkeit. Begründung: die robuste Wirtschaftslage der USA. Neue Büroarbeitsplätze wurden aber unterm Strich nicht geschaffen. Demgemäß ist auch die Nachfrage nach Büroflächen landesweit insgesamt rückläufig. Vor allem die zahlungskräftige Finanzbranche hält sich zurück. Der durchschnittliche Anstieg der Büromieten von 2,3% gegenüber dem Vorjahr signalisiert, dass die o.a. Renditen übertrieben sind. Der Büroarbeitsplatz an sich befindet sich zudem im Umbruch. Eine neue Generation von Arbeitskräften verlangt nach anderen Angeboten. Das gilt für die Lage, die nicht mehr nur nach langen Fahrten mit dem Auto erreichbar sein muss. Das Design der Büros muss zudem alle denkbaren technologischen Entwicklungen der Zukunft berücksichtigen und auch eine datensichere Verknüpfung mit Homeoffice-Arbeitsplätzen bieten.
Fazit: Ein Markt im Wandel ist immer riskant, vor allem, wenn er sich in der Ferne abspielt. Die gebotenen Renditen sichern ein solides Engagement von Dauer nicht genug ab.