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Sinkender Büroflächenbedarf

Die Büros der Zukunft werden deutlich kleiner sein

Die Heimarbeit ist aus der Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Je mehr Büromitarbeiter allerdings zuhause arbeiten, desto geringer wird der Flächenbedarf in den Zentralen und sonstigen Büroeinheiten. Das aber bedingt ein Umdenken – und die Verringerung der bisherigen Flächen.

An den großen Finanzplätzen droht ein deutlicher Überhang an Büroflächen. Mit entsprechendem Druck auf die Preise. Und der Notwendigkeit für Vermieter, in Umbauten zu investieren. Der Grund: Bei den Mietern verfestigt sich die Auffassung, dass das Arbeiten im Homeoffice Zukunft  hat. Zugleich sehen sie deutlich veränderte Anforderungen an die Büroflächen.

Die große Mehrheit der Banken am Finanzplatz London ist der Ansicht, dass 90% der Bürobelegschaften ihre Arbeit im Prinzip auch von zuhause aus erledigen können. Besonders "zuversichtlich" sehen das in einer aktuellen Studie des britischen Industrieverbandes CBI mit der Wirtschaftsprüfungs- und Consulting-Gruppe PriceWaterhouse Coopers (PWC) Retailbanken und Versicherer. Die zurückhaltenderen Investmentbanken glauben, dass auf Dauer ein Drittel der Belegschaften den Job von zuhause aus machen kann.

Retailbanken besonders gefordert

Zwar werden größere Abstände zwischen den Arbeitsplätzen den Flächenbedarf je Beschäftigten um 10 bis 30% – je nach Gebäudeart – erhöhen. Das kompensiert aber nicht annähernd den angenommenen Wegfall an festen Arbeitsplätzen.

Gefordert sind vor allem die großen Retailbanken bzw. Retailabteilungen auf den Britischen Inseln. Sie haben ausnahmslos deutlich mehr Büroflächen als noch benötigt. Diese lassen sich nur schwer zu vertretbaren Kosten an den verminderten Raumbedarf anpassen. Vorreiter sind Lloyds Banking Group und die deutlich kleinere Metro Bank.

Zentrale Funktionen in die Filialen verlegen

Die Überlegung: Zentralfunktionen, die sich nicht so leicht durch Heimarbeit ersetzen lassen, könnten ins Filialnetz verlegt werden: Personal, Controlling, Compliance und auch Büros der Vorstandsmitglieder sowie IT (Cyber Crime, Scan-Bekämpfung). Das füllte dort die vorhandenen Flächen und würde erlaubtn, den Platzbedarf der (teuren) Zentralen deutlich zu reduzieren. Der erforderliche Investitionsbedarf für die IT-Systeme der Banken fällt in der Zukunft ohnehin an. Denn diese Systeme müssen im Blick auf die Heimarbeit in ihrer Auslegung stark verändert werden.

Weiterer Vorteil: Jene Mitarbeiter, die von Zeit zu Zeit ins Firmen-Office fahren müssen, könnten ihre Arbeit auch in den Räumen einer Zweigstelle erledigen. Ähnliche denken etliche Vermögensverwalter und Wertpapierhäuser mit eigenen Filialnetzen.

Makler können bei Preiskalkulaltion kaum helfen

Viele Unternehmen wollen aber Standorte zusammenführen. Sie rechnen jetzt durch, was die Büros der Zukunft als Miete oder Erstellungskosten tatsächlich erfordern und zu welche Konditionen sie aus den bisherigen Mietverträgen herauskommen können.

Die Auskünfte, die prophylaktisch von Maklern für gewerbliche Flächen eingeholt werden, sind meist wenig hilfreich. Diese können zwar die Situation potentieller Kunden recht gut beurteilen. Verlässliche Preisauskünfte für "die neue Zeit" sind aktuell aber nicht zu bekommen. Hier müssen eigenen Annahmen getroffen werden.

Fazit: Ein Rückzug vieler Unternehmen aus den in der Vergangenheit gewohnten großen Büroflächen ist programmiert. Kurzfristig sind aufgrund der Umgestaltungen Mehrkosten zu erwarten, auf Dauer Ersparnisse. Genauer hinschauen sollten Anleger bei den entsprechenden Immobilienfonds, Pensionsfonds und Versicherungen, die vorwiegend den Immo-Bestand vermieten.

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